# taz.de -- Korruption in China: „Der Kampf geht weiter“
       
       > In China sind in den letzten fünf Jahren rund 660.000 KP-Kader der
       > Korruption überführt worden. KP-Politiker sehen einen hohen Imageschaden
       > für die Partei.
       
 (IMG) Bild: KP-Funktionär Bo Xilai: Sein Sturz sorgte auch international für Schlagzeilen.
       
       PEKING afp | Im Kampf gegen die grassierende Korruption sind nach Angaben
       eines ranghohen Vertreters der Kommunistischen Partei in China in den
       vergangenen fünf Jahren rund 660.000 Kader abgestraft worden. Der Kampf
       gehe „unablässig“ weiter, doch brauche es dafür einen langen Atem, sagte
       der Chef der Disziplinkontrollkommission im Zentralkomitee der regierenden
       Kommunisten, He Guoqiang, am Dienstag der amtlichen Presse. Niemand sei vor
       Verfolgung sicher, fuhr er fort.
       
       Ausdrücklich erwähnte He in dem Zusammenhang den F[1][all des ehemaligen
       KP-Chefs von Chongqing, Bo Xilai], der im Mittelpunkt eines der schwersten
       Parteiskandale der vergangenen Jahre steht.
       
       Der einstige Politstar wurde inzwischen aus der Partei ausgeschlossen,
       zudem muss er sich wegen schwerer Korruption und Machtmissbrauchs
       strafrechtlich verantworten, weil er die Mordtat seiner Frau an einem
       britischen Geschäftsmann verschleiert hatte.
       
       Die anhaltende Korruption schadet zunehmend dem Ansehen der KP innerhalb
       der Bevölkerung. Ihre Anführer weisen zwar stets darauf hin, dass nur ein
       Ende von Machtmissbrauch und Vetternwirtschaft das Überleben der
       Einheitspartei sichern könne, jedoch sprechen immer neue Fälle eine andere
       Sprache.
       
       9 Oct 2012
       
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