# taz.de -- Großprojekte der Koalition: Rösler allein gegen die Union
       
       > Verfehlt, zu teuer, schädlich: FDP-Chef lässt kein gutes Haar an
       > zentralen Themen von CDU und CSU wie dem Betreuungsgeld. Ein solider
       > Haushalt, das sei das Wichtigste.
       
 (IMG) Bild: Ihm ist grad nichts recht, was der Koalitionspartner so macht: FDP-Chef Philipp Rösler.
       
       BERLIN dpa/afp/rtr | Der FDP-Vorsitzende und Bundeswirtschaftsminister
       Philipp Rösler lehnt zentrale Projekte der Union wie das Betreuungsgeld
       oder eine Großelternzeit als zu teuer ab. „Das Modell der Union für ein
       Betreuungsgeld kostet viel Geld, ist nicht gegenfinanziert und eine
       Bildungskomponente fehlt völlig“, sagte er der Bild am Sonntag.
       
       Zur Begründung verwies Rösler auf die angespannte Haushaltslage. Im
       kommenden Jahr werde wenig Wachstum erwartet. Gerade deshalb müsse alles
       für die Stärkung der Wirtschaft und für Arbeitsplätze getan werden. „Das
       heißt: solide Haushalte.“
       
       Der FDP-Chef warnte die Union vor teuren Projekten. Schädlich seien nicht
       finanzierte Vorschläge wie eine Großelternzeit oder die beitragsfinanzierte
       Zuschussrente. Die Zuschussrente ist nach den Worten Röslers „eine
       Einheitsrente zu Lasten der Rentenversicherungskassen“.
       
       Mit der Zuschussrente will von der Leyen die Altersbezüge von
       Geringverdienern auf bis zu 850 Euro steigern. Voraussetzung sind 30
       Beitragsjahre, eingerechnet werden dabei auch Wehr-, Zivil- oder
       Freiwilligendienst. Weiteres Erfordernis sind 40 „Versicherungsjahre“.
       Darunter sollen auch Ausbildung, Studium oder Arbeitslosigkeit fallen.
       
       Rösler forderte zudem eine Senkung der Stromsteuer und kritisierte die
       Förderung erneuerbarer Energien.
       
       21 Oct 2012
       
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