# taz.de -- Das entscheidende Detail: Staatsmacht, eiskalt
       
       > In Berlin protestieren Flüchtlinge gegen die deutsche Asylpolitik. Statt
       > die Proteste eigenhändig aufzulösen, setzt die Polizei auf Hilfe von
       > oben.
       
 (IMG) Bild: „Ich bin ein Zelt“ - Letzte Waffe Sarkasmus gegen die Polizei.
       
       BERLIN taz | Ganz Deutschland bibberte am Wochenende wegen des
       Kälteeinbruchs: Während man letzte Woche noch im T-Shirt herumspazieren
       konnte, waren jetzt Handschuhe und Mützen angesagt. Am Brandenburger Tor
       harren trotz Temperaturen um den Nullpunkt Flüchtlinge aus, um gegen die
       deutsche Asylpolitik zu protestieren.
       
       Am Sonntagmorgen befanden sich rund 14 Hungerstreikende auf dem Pariser
       Platz. Die Demonstranten verlangen unter anderem einen Abschiebestopp für
       Asylbewerber. Sie machen friedlichen Gebrauch von ihrem Recht auf freie
       Meinungsäußerung.
       
       Wohlfühlen sollen sie sich dabei nicht – dafür sorgte die Berliner Polizei.
       Die nämlich sammelte Samstagnacht aufgespannte Regenschirme ein, die den
       Protestierenden als Schutz dienen sollten. Zelte, Schlafsäcke und Isomatten
       sind ebenfalls verboten: Unter Beobachtung der Polizei sitzen die Männer
       und Frauen daher auf dem nackten Boden.
       
       Protestregulierung per Außentemperatur könnte man das nennen. Hat ja schon
       bei Occupy gut funktioniert.
       
       28 Oct 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Cigdem Akyol
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Flüchtlinge
 (DIR) Protest
 (DIR) Asylrecht
 (DIR) Asylsuchende
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Hungerstreik fortgesetzt: Mehrere Flüchtlinge festgenommen
       
       Polizei versucht den Hungerstreik am Brandenburger Tor zu unterbinden.
       Dabei kommt es zu Auseinandersetzungen. Drei Anzeigen gegen Polizisten.
       
 (DIR) Flüchtlinge protestieren: Hungerstreik im Regen
       
       Auch nach einem Polizeieinsatz harren 20 Flüchtlinge vorm Brandenburger Tor
       aus - nun ohne Zelt und weiter ohne Nahrung zu sich zu nehmen.
       
 (DIR) Protest: Sie beißen die Zähne zusammen
       
       Am Brandenburger Tor treten 25 Flüchtlinge in Hungerstreik. Sie fordern
       bessere Bedingungen für Asylsuchende und warten auf ein Zeichen der
       Politik.
       
 (DIR) Demo für mehr Flüchtlingsrechte: „Das war Berlin, jetzt kommt Europa“
       
       6.000 Menschen gehen in Berlin für die Rechte von Flüchtlingen auf die
       Straße. Innenminister Friedrich fordert derweil „Maßnahmen gegen
       Asylmissbrauch“.
       
 (DIR) Migration: Campen gegen Lagerhaltung
       
       Nach 600 Kilometern Fußmarsch kommen die protestierenden Flüchtlinge im
       Kreuzberger Camp an. Hier wollen sie erst mal bleiben. Samstag wird erneut
       demonstriert.