# taz.de -- Flüchtlingspolitik in Deutschland: Hessen streicht Residenzpflicht
       
       > Die schwarz-gelbe Landesregierung gewährt Asylbewerbern mehr
       > Bewegungsfreiheit. Die Linke spricht von einem „kleinen Riss in dickem
       > Beton“.
       
 (IMG) Bild: Im Flüchtingscamp am Berliner Brandenburger Tor plädieren die Protestler für eine Abschaffung der sogenannten Residenzpflicht.
       
       WIESBADEN dapd | Die hessische Landesregierung hat die sogenannte
       Residenzpflicht für Asylbewerber aufgehoben.
       
       Das Kabinett folgte damit einem Vorschlag von Innenminister Boris Rhein
       (CDU), wie dieser am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die Residenzpflicht
       besagte, dass Asylbewerber den Regierungsbezirk, in dem sie leben, nicht
       oder nur mit Sondergenehmigung verlassen durften.
       
       Dass diese Beschränkungen wegfallen, nannte Rhein eine entscheidende
       Verbesserung vor allem für jüngere Asylbewerber. Damit leiste die
       Landesregierung einen aktiven Beitrag für mehr Integration in Hessen.
       
       FDP-Fraktionschef Wolfgang Greilich hob hervor, dass mit dem
       Kabinettsbeschluss eine alte Forderung der Liberalen umgesetzt werde. Zudem
       sei er ein Schritt zu mehr Menschlichkeit und weniger Bürokratie.
       
       Das Asylrecht sei in der freiheitlichen Gesellschaft ein entscheidendes
       Menschenrecht. Auch die Linke sprach von einer guten Nachricht, die aber
       nur „ein kleiner Riss in dickem Beton“ sei.
       
       21 Nov 2012
       
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