# taz.de -- 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Bayern ist Herbstmeister
       
       > Für den FC Bayern ist mit dem 2:0-Sieg gegen Freiburg das erste
       > Etappenziel erreicht. Bayer Leverkusen gewann mit 4:1 deutlich gegen
       > Werder Bremen.
       
 (IMG) Bild: Herbstmeister! Anatoli Timoschtschuk (m.) feiert mit Thomas Müller (l.) und Rafinha das zweite Tor des FC Bayern
       
       FREIBURG dpa | So früh war der FC Bayern noch nie Herbstmeister. Durch
       einen mühevollen 2:0-Sieg beim SC Freiburg haben die Münchner als erste
       Mannschaft in 50 Bundesliga-Jahren das Etappenziel bereits am 14. Spieltag
       erreicht.
       
       Vor dem Gipfeltreffen mit Double-Gewinner Borussia Dortmund am Samstag
       nutzte der Rekordmeister die Gunst der Stunde und profitierte am
       Mittwochabend von den Patzern der Verfolger am Vortag. Die Dortmunder waren
       gegen Düsseldorf über ein 1:1 nicht hinausgekommen. Der FC Schalke 04 hatte
       beim Hamburger SV verloren und Eintracht Frankfurt war gegen Mainz 05
       untergegangen.
       
       Und so haben die Bayern die 18. Herbstmeisterschaft in der Tasche. Vor dem
       15. Spieltag mit dem Fußball-Hit gegen Dortmund hat das Team von Trainer
       Jupp Heynckes bereits elf Punkte Vorsprung auf die Borussia. Deshalb ist
       nicht mehr der Meister und Pokalsieger aus dem Ruhrpott der erste
       Bayern-Verfolger sondern Bayer Leverkusen. Der bislang einzige
       Bayern-Bezwinger in der Bundesliga setzte sich bei Werder Bremen mit 4:1
       durch. Der VfL Wolfsburg verlor mit 0:2 bei Borussia Mönchengladbach. Der
       VfB Stuttgart kam gegen den Tabellenletzten FC Augsburg zu einem
       2:1-Arbeitssieg. Erneut unter die Ränder kam 1899 Hoffenheim. Nach dem 2:4
       beim 1. FC Nürnberg wird die Lage für Trainer Markus Babbel immer
       schwieriger.
       
       In Bremen überzeugte Leverkusen vollauf. Gonzalo Castro traf gleich
       zweimal. Zunächst kaltschnäuzig mit einem Nachschuss in der 39. Minute.
       Dann legte der Deutsch-Spanier in der 52. Minute mit einem Linksschuss
       nach. Zwei Minuten später sorgte Nils Petersen zwar für den
       Anschlusstreffer, ehe Kapitän Simon Rolfes den alten Tore-Abstand
       wiederherstellte. Den Schlusspunkt setzte dann Jens Hegeler (79.). Der
       vierte Auswärtssieg des Bayer-Teams, einer davon gelang in München, war
       prima herausgespielt. Trotzdem hat Leverkusen schon zehn Punkte Rückstand
       auf Spitzenreiter Bayern.
       
       Nach zehn Punkten in fünf Spielen gab es für Trainer Lorenz-Günther Köstner
       auf der Bank des VfL Wolfsburg einen Rückschlag. Der VfL war bei Borussia
       Mönchengladbach am Ende chancenlos. Obwohl die Gäste spielbestimmend waren,
       erzielten die Hausherren die Tore. Kurz vor der Pause traf Tony Jantschke.
       Für die Borussen-Führung hatte Juan Arango in der elften Minute mit einem
       Traumtor gesorgt.
       
       Im letzten Mittwochsspiel kassierte Hoffenheim die fünfte
       Auswärtsniederlage und bleibt auf dem Relegationsplatz. Der Club
       verschaffte sich durch die Tore von Hiroshi Kiyotake (6./85.), Per Nilsson
       (43.) und Sebastian Polter (69.) etwas Luft im Abstiegskampf. Für die TSG
       trafen Sven Schipplock (33.) und per Handelfmeter Sejad Salihovic (81.).
       
       ## Nicht überzeugend
       
       In Stuttgart war der VfB spielbestimmend. Früh sorgte Ibrahima Traoré für
       die Führung. Kurz vor der Pause schaffte der Südkoreaner Ja-Cheol Koo den
       Ausgleich für die wacker kämpfenden Augsburger. Stuttgarts Tor-Garant Vedad
       Ibisevic mit seinem siebten Saisontreffer bescherte den Schwaben den
       zweiten Heimsieg.
       
       Etwas weiter im Süden der Republik mühte sich der FC Bayern zu einem
       glanzlosen Sieg. Die Freiburger – nach Notbremsen-Rot gegen Fallou Diagne
       ab der 18. Minute in Unterzahl –, zeigten eine starke Vorstellung. Bereits
       in der zwölften Minute hatte Nationalspieler Thomas Müller die Münchner mit
       einem Handelfmeter in Führung geschossen. Nach der Pause rettete
       Nationaltorhüter Manuel Neuer sein Team vor dem Ausgleich. Gute zehn
       Minuten vor dem Ende machte der eingewechselte Anatoli Timoschtschuk alles
       klar. Bayern konnte beim zwölften Bundesliga-Saisonsieg nicht überzeugen.
       
       Doch die Bayern sind so früh wie noch kein anderes Team in 50
       Bundesliga-Jahren Herbstmeister. Und der Rekordmeister wird mit einer
       statistischen Wahrscheinlichkeit von etwa 82 Prozent auch am Saisonende an
       der Tabellenspitze stehen.
       
       29 Nov 2012
       
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