# taz.de -- Fußball-Bundesliga 13. Spieltag: Heimpleite gegen Angstgegner
       
       > Bayer Leverkusen und der SC Freiburg setzten ihren Aufwärtstrend fort.
       > Bei den Krisenclubs in Hoffenheim und Augsburg wird schon über die
       > Trainer gesprochen.
       
 (IMG) Bild: Nächste Niederlage: Statt Tim Wiese schaute in Hoffenheim am Sonntag Koen Casteels den gegnerischen Torschüssen hinterher
       
       SINSHEIM dpa | Für Trainer Markus Babbel wird die Lage bei der TSG 1899
       Hoffenheim immer prekärer. Die Kraichgauer unterlagen am Sonntagabend
       Angstgegner Bayer 04 Leverkusen unglücklich mit 1:2 (0:2) und rutschten in
       der Fußball-Bundesliga auf den Relegationsplatz 16 ab.
       
       Lars Bender (15. Minute) und Daniel Carvajal (38.) sicherten mit ihren
       jeweils ersten Saisontreffern den Sieg für die cleveren Gäste vor 22.100
       Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Den Gastgebern gelang nur
       das Anschlusstor durch Fabian Johnson (59.) trotz großer Überlegenheit in
       der zweiten Halbzeit.
       
       Die Leverkusener zogen nach Punkten als Tabellenfünfter mit den vor ihnen
       liegenden Teams vom FC Schalke 04 und von Eintracht Frankfurt gleich. Die
       Hoffenheimer konnten auch im neunten Spiel ihrer viereinhalbjährige
       Erstliga-Geschichte nicht gegen Leverkusen gewinnen und kassierten die
       achte Niederlage.
       
       Manager Andreas Müller hatte zwar vor der Partie erklärt, es gebe „keine
       Schnellschüsse“, was den Trainerposten angeht. Doch Babbel, der nur ein
       Sieg in den letzten acht Spielen aufweisen kann, muss in den nächsten
       Begegnungen am Mittwoch beim 1. FC Nürnberg und am nächsten Sonntag gegen
       Werder Bremen punkten, wenn der 40-Jährige nicht seinen Job verlieren will.
       
       Für Babbel begann das Wochenende gleich mit einer schlechten Nachricht:
       Kurzfristig musste er auf Torwart Tim Wiese verzichten, der sich im
       Abschlusstraining eine Innenbandverletzung im Knie zuzog. Für ihn rückte
       der 20 Jahre alte Koen Casteels ins Tor. Gleich auf neun Positionen änderte
       das Leverkusener Trainer-Gespann Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä seine
       Startelf im Vergleich zum unbedeutenden Europa-League-Spiel in Charkow.
       
       Mit einer Bilanz von nur einer Niederlage in den vergangenen neun
       Bundesliga-Spielen traten die Gäste selbstbewusst auf. Hoffenheim wirkte
       hingegen verunsichert. Die Gastgeber mühten sich, hatten mehr Ballbesitz,
       konnten damit aber nichts anfangen.
       
       ## Augsburg bleibt Letzter, Freiburg gewinnt
       
       Durch einen kapitalen Abwehrpatzer haben der FC Augsburg und Trainer Markus
       Weinzierl den ersehnten Befreiungsschlag nach vier Niederlagen verpasst.
       Durch das 1:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach blieben die Schwaben am
       Sonntag auf dem letzten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga. Weinzierl
       soll den FC Augsburg auch am Mittwoch im Auswärtsspiel gegen den VfB
       Stuttgart betreuen. Das kündigte der Augsburger Manager Jürgen Rollmann am
       Sonntag an.
       
       Patrick Herrmann glich fünf Minuten vor dem Abpfiff nach einem Fehler von
       Gibril Sankoh noch aus und verhinderte Augsburgs zweiten Saisonsieg. Sascha
       Mölders hatte in der fünften Minute für die frühe Führung gesorgt. Damit
       steht der FCA nach dem Start der Englischen Woche in den folgenden Spielen
       beim VfB Stuttgart und gegen den SC Freiburg weiter unter erheblichem
       Zugzwang. Gladbach belegt mit 17 Zählern nun Rang elf.
       
       Bereits am Nachmittag hatte der SC Freiburg den VfB Stuttgart drei Tage
       nach dem berauschenden Höhenflug in der Europa League wieder auf den harten
       Boden der Bundesligarealität zurückgeholt. Beim verdienten 3:0 (1:0) gegen
       die müden Schwaben schossen Jan Rosenthal (22. Minute), Pavel Krmas (67.)
       und Max Kruse (73.) die Breisgauer am Sonntag erstmals in dieser Saison auf
       einen Europapokalplatz.
       
       Vor 24.000 Zuschauern im Freiburger Stadion konnten die Stuttgarter zu
       keinem Zeitpunkt an die Leistung des 5:1 bei Steaua Bukarest anknüpfen und
       bleiben im grauen Mittelfeld der Tabelle. Die SC-Fans hatten schon vor
       Anpfiff skandiert: "Die Nummer eins im Land sind wir".
       
       26 Nov 2012
       
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