# taz.de -- Schwere Kämpfe um syrische Hauptstadt: Luftangriffe gegen Rebellen
       
       > Bei einem Anschlag mit einer Autobombe sind in Damaskus mindestens neun
       > Menschen getötet worden. Schwere Kämpfe werden aus den Vororten von
       > Damaskus gemeldet.
       
 (IMG) Bild: Zerstörte Wohnhäuser nach einem Angriff der syrischen Luftwaffe
       
       BEIRUT dapd | Ein Autobombenanschlag an einer Tankstelle in der syrischen
       Hauptstadt Damaskus hat laut Aktivisten mindestens neun Menschen das Leben
       gekostet. Die Explosion ereignete sich am Donnerstagabend im Stadtteil
       Massakin Barse, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit
       Sitz in Großbritannien berichtete.
       
       Die amtliche Nachrichtenagentur SANA machte „Terroristen“ dafür
       verantwortlich – mit diesem Begriff pflegt das Regime von Staatspräsident
       Baschar al Assad die Aufständischen zu bezeichnen.
       
       Bei Gefechten und Bombardements im Raum Damaskus wurden nach Angaben der
       Beobachtungsstelle am Donnerstag zudem mindestens zehn Rebellenkämpfer und
       32 Zivilpersonen getötet. Zwei Luftangriffe auf den von Aufständischen
       gehaltenen Vorort Duma verwüsteten eine Wohngegend.
       
       Auch aus anderen Landesteilen wurden Kämpfe gemeldet. Im Norden lieferten
       sich Regierungstruppen erneut heftige Gefechte mit Rebellen um den
       Militärflughafen Taftanas, wie Aktivisten berichteten.
       
       ## Diplomatische Lösung gesucht
       
       Bei den Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Syrien-Konflikts könnte
       es nach Angaben aus UN-Kreisen bald erneute Gespräche zwischen den USA,
       Russland und dem Sondergesandten Lakhdar Brahimi geben.
       
       Brahimi wolle mit dem Treffen an seine Unterredung mit dem russischen
       Außenminister Sergej Lawrow am vergangenen Samstag anknüpfen und den Weg
       für einen diplomatischen Durchbruch ebnen, sagte der amtierende
       Sicherheitsratspräsident, Pakistans Botschafter Masood Khan.
       
       Es gebe derzeit außerhalb des Sicherheitsrats „wichtige Entwicklungen“ bei
       den Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts, sagte Khan. Nähere Angaben
       dazu machte er nicht, äußerte aber die Hoffnung, dass es in der kommenden
       Woche zu dem Dreiergespräch komme. Brahimi hatte am 9. Dezember schon
       einmal mit Vertretern Russlands und der USA beraten.
       
       ## Entführte US-Reporter
       
       Die Eltern des in Syrien vermissten US-Journalisten James Foley richteten
       unterdessen einen eindringlichen Appell an seine Entführer und baten um
       Nachricht über sein Befinden. Der 39-Jährige, der für die
       Nachrichtenagentur AFP berichtet, war am 22. November im Nordwesten des
       Landes von Unbekannten verschleppt worden.
       
       In den ganzen sechs Wochen hätten sie nichts von ihm gehört, sagten John
       und Diane Foley in ihrem Heimatort Rochester.
       
       „Wir wissen gar nichts. Wir wissen nicht, wer ihn festhält“, sagte die
       Mutter. „Wir beten nur darum, dass er freigelassen wird“, sagte der Vater.
       
       4 Jan 2013
       
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