# taz.de -- Google entfernt rassistische Apps: Statement gegen Stereotype
       
       > Protest wirkt: Google hat als rassistisch kritisierte Foto-Apps aus
       > seinem Play-Store entfernt. Damit wurde die Forderung einer
       > Online-Petition laut.
       
 (IMG) Bild: Natürlich ohne App: Fu-Manchu-Bart von Ex-Wrestling-Champion Hulk Hogan
       
       BERLIN taz | Für Peter Chin, den Initiator der Online-Petition, ist es ein
       Sieg: Google hat mehrere als rassistisch kritisierte Apps aus seinem
       Play-Store entfernt. Es handelt sich dabei um Anwendungen, mit denen Nutzer
       Portraitfotos verändern – und sich beispielsweise einen spitzen Hut
       aufsetzen oder farbige Streifen ins Gesicht malen können.
       
       „Make Me Asian“ und „Make Me Indian“ hießen die Anwendungen, beide von dem
       selben Entwickler. „Die Apps legen überholte und rassistische Sterotype auf
       Fotos: Reisfeldhut, Fu-Manchu-Schnurrbart, schmale Augen und gelbe Haut“,
       kritisierte Peter Chin. 8.500 Unterstützer hatte Chins Anliegen seit Mitte
       November gefunden. Auch die Aktivistengruppe „18 Million rising“ startete
       eine [1][Kampagne], um Google zum Entfernen der Apps aufzufordern.
       
       „Blackface ist glücklicherweise und richtigerweise als rassistisch
       anerkannt, warum soll also „Yellowface“ und „Redface“ in Ordnung sein?“,
       fragte Chin. Google habe sich damit verteidigt, dass das Betriebssystem
       Android unter eine Open-Source-Lizenz stehe und das Unternehmen daher nicht
       für den Inhalt der App verantwortlich sei.
       
       Das sieht Chin anders: Der Google-Play-Store sei eine Marke von Google, das
       Unternehmen mache damit Profit und wenn es derartige Apps erlaube, trage es
       mit dazu bei, die Sterotype aus den Apps zu normalisieren. Google selbst
       meldete sich auf eine Anfrage bislang nicht zurück.
       
       Dass Google die Apps entfernt hat, bezeichnete Chan als „wichtiges
       Statement“: „Es zeigt, dass Minderheiten es nicht akzeptieren, wenn ihnen
       überholte und beleidigende Sterotype fälschlicherweise untergeschoben
       werden.“ [2][news_id=181142:Berichten] zufolge soll auch eine App unter den
       Name „Make me fat“ aus dem Angebot verschwunden sein. Am Montag Mittag war
       ein entsprechendes Angebot – allerdings von einem anderen Entwickler – noch
       erreichbar.
       
       21 Jan 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://act.engagementlab.org/sign/18MR_MakeMeAsian_B/
 (DIR) [2] http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Svenja Bergt
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