# taz.de -- Gericht stoppt Verbot der Riesen-Becher: XXL-Softdrinks erst mal weiter erlaubt
       
       > Mit einem Verbot von Riesen-Bechern voller zuckriger Getränke sollte in
       > New York die Fettleibigkeit bekämpft werden. Jetzt stoppte ein Gericht
       > die Neuregelungen.
       
 (IMG) Bild: Die Riesenbecher mit dem vielen Zucker gibt es vorerst weiterin in New York.
       
       NEW YORK dpa | Das geplante Verbot übergroßer Becher mit gesüßten Getränken
       kann in New York erstmal nicht in Kraft treten. Der Oberste Gerichtshof des
       Bundesstaats New York stoppte das Gesetz am Montag wenige Stunden vor dem
       ursprünglich angesetzten Starttermin.
       
       Die Gesundheitsbehörde der Millionenmetropole habe keine Berechtigung, eine
       solche Regelung einzuführen, befand der Richter. Außerdem sei es nicht
       gerecht, dass das Verbot nur für bestimmte Getränke gelte und auch nur für
       bestimmte Verkaufsorte.
       
       Die Regelungen seien „überfrachtet mit willkürlichen und unberechenbaren
       Konsequenzen“. Geklagt hatte ein Zusammenschluss von Händler-Verbänden und
       Getränkeherstellern.
       
       Die Entscheidung gefährde das Wohlergehen der New Yorker, kritisierte der
       Chef der Gesundheitsbehörde, Thomas Farley, in einer Mitteilung. New Yorks
       Bürgermeister Michael Bloomberg kündigte an, sobald wie möglich Einspruch
       gegen die Gerichtsentscheidung einzulegen. „Wir sind zuversichtlich, dass
       die Regelung schlussendlich in Kraft treten können wird.“
       
       Das Verbot der Riesen-Becher gilt als eines der Prestige-Projekte des
       scheidenden Bürgermeisters, der sich immer wieder mit aufsehenerregenden
       Projekten für die Gesundheit und gegen die weit verbreitete Fettleibigkeit
       der US-Amerikaner eingesetzt hatte.
       
       So hatte er unter anderem das Rauchen an Stränden und in Parks verbieten
       lassen und Fast-Food-Ketten dazu verpflichtet, die Kalorien ihrer Angebote
       auf die Speisekarte zu schreiben.
       
       Nach Angaben des New Yorker Rathauses sterben allein in der
       Millionenmetropole jedes Jahr rund 5.000 Menschen an den Folgen von
       Fettleibigkeit.
       
       ## Widerstand bei den Händlern
       
       Händler-Verbände und Getränkehersteller waren jedoch schon seit Monaten
       Sturm gegen das neuartige Verbot gelaufen, während aus der Bevölkerung
       relativ wenig Kritik kam. Auch Ärzte hatten die Regelungen unterstützt, sie
       allerdings als nicht ausreichend bemängelt.
       
       Das neue Gesetz hatte ursprünglich in der Nacht zum Dienstag um 00.00 Uhr
       wirksam werden sollen. Dann wären Becher mit gesüßten Getränken von Cola
       bis Kaffee unter anderem in Fast-Food-Läden, Kinos und Stadien nur noch bis
       zu einer Größe von etwa 470 Milliliter erlaubt gewesen.
       
       Einige Getränke wie etwa Milch-Shakes sollten aufgrund des hohen
       Milchgehalts jedoch von der Regelung ausgenommen sein.
       
       12 Mar 2013
       
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