# taz.de -- Aufrüstung der syrischen Opposition: Waffenlieferungen ohne EU-Okay
       
       > Die EU und Amerika sind besorgt, doch Frankreich erwägt, der syrischen
       > Opposition Waffen zu liefern. Sein Land sei eine „souveräne Nation“, sagt
       > der Außenminister.
       
 (IMG) Bild: Wird dieser Assad-Gegner demnächst mit französischen Waffen ausgerüstet?
       
       PARIS/BEIRUT dpa | Frankreich und Großbritannien wollen nach den Worten des
       französischen Außenministers Laurent Fabius auch ohne Zustimmung der EU
       Waffen an die syrische Opposition liefern. Man wolle dem Widerstand in
       Syrien die Möglichkeit geben, sich zu verteidigen, sagte Fabius am
       Donnerstag dem Sender France Info.
       
       Die oppositionelle Nationale Syrische Koalition begrüßte die Ankündigung.
       Ihr Sprecher Walid al-Bunni sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Wir in der
       Koalition unternehmen alle diplomatischen Anstrengungen, um der
       Weltgemeinschaft zu versichern, dass diese Waffen nicht in die falschen
       Hände gelangen werden.“
       
       Die USA und mehrere EU-Staaten sind besorgt, dass sich militante Islamisten
       moderne Waffen aneignen könnten, die westliche Unterstützer an die Gegner
       von Präsident Baschar al-Assad liefern.
       
       Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte vor unüberlegten
       Schritten bei der Prüfung von möglichen Waffenlieferungen an die syrische
       Opposition. „Es geht uns darum, der Nationalen Koalition in jeder
       verantwortbaren Weise Unterstützung zukommen zu lassen“, sagte er dem
       Weser-Kurier.
       
       Fabius erklärte, zunächst solle auf EU-Ebene über das Waffenembargo
       gesprochen werden. Auch ohne die erforderliche Einstimmigkeit für eine
       Aufhebung des europäischen Embargos werden Paris und London laut Fabius
       entscheiden, Waffen nach Syrien zu liefern. Frankreich sei „eine souveräne
       Nation“, betonte der Außenminister. Die EU-Außenminister wollen bei einem
       Treffen nächste Woche in Dublin über den weiteren Kurs beraten.
       
       14 Mar 2013
       
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