# taz.de -- Amazon kauft Plattform Goodreads: Lesen Sie dies
       
       > „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“... Die
       > Bücherempfehlungen auf Amazon werden dank des jüngsten Zukaufs des
       > Portals noch raffinierter.
       
 (IMG) Bild: Sage mir, was Du liest und ich sage Dir, wer Du bist.
       
       SEATTLE dpa | Amazon will seinen Kunden mit einem Zukauf das Entdecken
       passender Bücher erleichtern. Der weltgrößte Online-Einzelhändler übernimmt
       dafür [1][die Plattform Goodreads], einen Spezialisten für Buchempfehlungen
       mit rund 16 Millionen Mitgliedern.
       
       Goodreads ist eine Art Online-Netzwerk für Bücherwürmer – man kann sehen,
       was Freunde lesen und sich darüber austauschen. Zugleich will Goodreads
       dank der Nutzerdaten aber auch eine Empfehlungs-Maschine sein: Man bewertet
       die gelesenen Bücher und bekommt Vorschläge auf Grundlage der Präferenzen
       von Mitgliedern mit einem ähnlichen Geschmack.
       
       Amazon-Kunden bekommen zwar bereits eine gewisse Orientierung dank der
       zahlreichen Kommentare anderer Nutzern, mit Goodreads kann der Konzern aber
       noch einen Schritt weitergehen. Der Dienst soll nun mit Amazons
       Kindle-Plattform für digitale Bücher verbunden werden. Ein Preis wurde bei
       der Ankündigung am späten Donnerstag nicht genannt.
       
       Amazon hat das Thema schon länger im Blick: Bereits 2008 übernahm der
       Online-Händler das Leser-Netzwerk Shelfari. „Amazon hat gute Bewertungen,
       aber die Kommentare bei Goodreads sind besser“, hatte Goodreads-Gründer
       Otis Chandler einmal in einem Interview behauptet.
       
       ## Goodreads soll weiter unabhängig sein
       
       Chandler und seiner Frau Elizabeth gründeten Goodreads im Jahr 2007. Die
       Plattform werde unter dem Dach von Amazon weiter unabhängig agieren,
       versprach Otis Chandler in einem Blogeintrag. Trotz der Amazon-Fokussierung
       auf den E-Book-Markt würden auch Leser von Büchern auf Papier nicht
       benachteiligt.
       
       Chandler, ein gelernter Software-Entwickler, stammt aus einer
       traditionsreichen Verleger-Familie und bekam seinen Vornamen zu Ehren eines
       legendären Herausgebers der Los Angeles Times.
       
       Die Übernahme ist ein Erfolg für die Wagniskapital-Firma True Ventures, die
       Goodreads einst den Anschub mit der ersten Finanzspritze von 100 000 Dollar
       gab und später weitere zwei Millionen Dollar investierte. Die Gründer seien
       sehr sparsam gewesen und kamen über die Jahre mit wenig Geld aus, sagte
       True-Ventures-Gründer Jon Callaghan dem Magazin Forbes.
       
       [2][Weiterführender Link zum Blog von Otis Chandler]
       
       29 Mar 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.goodreads.com
 (DIR) [2] http://dpaq.de/83XNn
       
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