# taz.de -- Griechenland mit neuem Hilfspaket: Hausaufgaben gemacht
       
       > Athen kann nach Einschätzung der Rettungstroika mit dem nächsten
       > Hilfspaket der Europäischen Union in Höhe von rund 2,8 Milliarden Euro
       > rechnen.
       
 (IMG) Bild: Obdachlose protestieren in Athen gegen den Sparkurs ihrer Regierung.
       
       BRÜSSEL/ATHEN rtr | Griechenland bekommt nach Einschätzung von Europäischer
       Union und Internationalem Währungsfonds in Kürze die nächste
       Hilfskredit-Tranche ausbezahlt. Die 2,8 Milliarden Euro könnten bald
       freigegeben werden, teilten EU-Kommission, IWF und EZB am Montag nach
       Abschluss der letzten Beobachtermission mit.
       
       „Die jüngsten Entscheidungen der Regierung lassen darauf schließen, dass
       die Meilensteine für März bald erreicht werden und deswegen die
       Hilfstranche bald von den Euro-Staaten freigegeben werden dürfte.“
       
       Die Stabilisierung der Finanzen bleibe auf Kurs. Die Troika stellte
       Griechenland „weitere Initiativen und Unterstützung“ bei der Reduzierung
       der Schulden in Aussicht.
       
       Finanzminister Jannis Stournaras sagte, sein Land wolle in diesem Jahr
       einen Überschuss im Primärhaushalt erzielen, also vor den Ausgaben für
       Zinszahlungen. Wenn das geschafft sei, werde er um eine „drastische
       Schuldenkürzung“ bitten.
       
       Bereits im Dezember hatten sich die Gläubiger des hoch verschuldeten
       Euro-Staats zu weiteren Erleichterungen bereiterklärt, wenn die
       Haushaltsziele erreicht werden und es zu einem Primärhaushalts-Überschuss
       kommt. Dabei geht es vermutlich um Erleichterungen bei den
       Finanzierungsbedingungen.
       
       ## „Auf gutem Weg“
       
       „Beim Haushalt ist Griechenland auf einem guten Weg, um die Ziele des
       Sparprogramms zu erreichen, und die Regierung ist entschlossen, all die
       vereinbarten Maßnahmen für 2013 und 2014 umzusetzen, die noch nicht in
       Kraft sind“, erklärte die Troika.
       
       Zu den wichtigsten Punkten gehört dabei die Rekapitalisierung der Banken.
       Dieser Prozess sei nahezu abgeschlossen. Die Euro-Finanzminister und der
       IWF dürften den Bericht der Inspektoren im Mai freigeben.
       
       Derzeit liegt die Gesamtverschuldung Griechenlands bei 160 Prozent der
       Wirtschaftsleistung. Der IWF geht davon aus, dass sie bis 2020 auf 120
       Prozent des Bruttoinlandsprodukts reduziert werden muss, damit die
       Verschuldung nachhaltig ist.
       
       Griechenland leidet unter der schweren Rezession. Die Troika rechnet erst
       ab dem kommenden Jahr wieder mit einer schrittweisen Rückkehr zu Wachstum.
       
       15 Apr 2013
       
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