# taz.de -- Drohnenaffäre vor Bundestagsausschuss: Verteidungsminister in der Defensive
       
       > Kurz vor dem Parlarmentsausschusstermin wird de Maizière der Lüge
       > bezichtigt. Laut „Spiegel Online“ habe er bereits seit Februar 2012 von
       > den Mehrkosten des Euro-Hawk-Projektes gewusst, ohne den Bundestag davon
       > zu unterrichten.
       
 (IMG) Bild: Die Vorwürfe verdichten sich: Der Verteidigungsminister sei bereits seit Monaten von dem Ausmaß der Drohnen-Affäre informiert gewesen sein.
       
       BERLIN rtr | In der Drohnen-Affäre gerät Bundesverteidigungsminister Thomas
       de Maiziere kurz vor seinem nächsten Auftritt vor dem zuständigen
       Parlamentsausschuss weiter in die Defensive. [1][Spiegel Online] berichtete
       am Montag, das Verteidigungsministerium habe den Bundestag über das Ausmaß
       der Probleme bei der Entwicklung des Euro Hawk über Monate im Dunkeln
       gelassen.
       
       Das Ressort habe die drohenden Mehrkosten von 500 Millionen Euro trotz
       konkreter Nachfragen verschwiegen, obwohl diese bereits seit Februar 2012
       bekannt gewesen seien, berichtete das Internet-Medium weiter.
       
       Vom Ministerium als Verschlusssache eingestufte Dokumente ließen zudem
       Zweifel an der 67-seitigen Chronologie aufkommen, die der Minister
       vergangene Woche vorgestellt habe, hieß es weiter. Der Linken-Politiker
       Michael Leutert bezichtige De Maizière im Gespräch mit Spiegel Online der
       Lüge.
       
       „Der Minister belog das Parlament zweimal“, sagte Leutert. „Zuerst wurden
       mir die bekannten Risiken verschwiegen und heute behauptet er in seiner
       Chronologie auch noch, wir seien schon 2012 vollständig informiert worden.“
       Leutert hatte selbst beim Ministerium Details zu der Affäre angefordert.
       
       De Maiziere hatte das Millionen-Drohnen-Projekt im Mai gestoppt und
       vergangenen Donnerstag erklärt, dies sei nicht zu spät gewesen. Er räumte
       Fehler beim Umgang mit dem Thema ein, lehnte einen Rücktritt aber ab. Das
       Euro-Hawk-Projekt wurde gestoppt, weil die Drohne keine Chance mehr auf
       eine Flugzulassung hatte.
       
       10 Jun 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/euro-hawk-maiziere-ministerium-informierte-bundestag-unzureichend-a-904670.html
       
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