# taz.de -- Yahoo-Angebot geht offline: Altavista gibt Suche auf
       
       > Einst brachte Altavista die Web-Suche mit auf den Weg. Doch die
       > Konkurrenz war einfach besser. Am Montag wird die Suchmaschine
       > abgeschaltet.
       
 (IMG) Bild: Hasta la vista, Altavista. Der Pionier der Websuche verlässt das Netz.
       
       SUNNYVALE/BERLIN dpa | Am Montag soll die [1][Suchmaschine Altavista]
       abgeschaltet werden. Lange Zeit war Altavista die bekannteste Suchmaschine,
       verpasste jedoch nach dem Platzen der „Internet-Blase“ zur Jahrtausendwende
       den Anschluss an Google. Nun stellt Altavista-Besitzer Yahoo die einst
       bekannte Suchmaschine ein – eine Reihe weiterer Produkte soll folgen.
       
       Die Entscheidung zeigt, wie sehr sich das Web seit dem Start von Altavista
       1995 verändert hat. Damals war der Suchanbieter ein Pionier. Während andere
       Suchmaschinen die bestehenden Webseiten in redaktionell gepflegten
       Katalogen und Verzeichnisdiensten sammelten, baute Altavista eine Software.
       Der „Super-Spider“ von Altavista las Informationen über die Seiten im Web
       aus und erfasste sie in einem Index.
       
       Die Firma hinter Altavista, die Digital Equipment Corporation (DEC), sah
       den Suchdienst als Schaufenster für die Rechenleistung der eigenen
       Computer. Dank der Server von DEC sei Altavista schneller als die
       Konkurrenz, erklärte die Firma zum Start. Die Such-Algorithmen erfassten
       blitzschnell Inhalte und erlaubten so zielgerichtete Ergebnisse.
       
       Dann kaufte der damals führende PC-Hersteller Compaq 1998 den Hersteller
       von Altavista, um sich besser im Markt zu behaupten. Für die Suchmaschine
       begann damit ein langer Abstieg.
       
       Über eine Serie von Verkäufen landete Altavista 2003 schließlich bei Yahoo.
       Um Anschluss zu Google und anderen Anbietern zu behalten, versuchte die
       Seite einen Richtungswechsel: Altavista sollte ein Portal werden, dass
       neben der Suche auch Einkaufsangebote oder Nachrichten im Programm
       aufnimmt.
       
       Doch Altavista fiel weiter zurück, überrundet von den Angeboten von AOL,
       Yahoo oder Microsoft. Bereits Anfang 2000 bezeichnete ein Analyst Altavista
       als „vertane Chance“. Kurze Zeit später platzte die Dotcom-Blase, ein
       geplanter Börsengang von Altavista wurde abgesagt.
       
       ## Google hat die Geldquelle gefunden
       
       Google gründete seine erfolgreiche Websuche auf jener Strategie, von der
       Altavista sich abgewendet hatte. Anstelle einer bunten Portal-Seite voller
       Informationen stellte Google die Suchfunktion ins Zentrum. Inzwischen
       dominiert es den Markt für die Websuche, in Deutschland liegt Googles
       Marktanteil bei mehr als 90 Prozent.
       
       Zudem schaffte es Google, mit der Internetsuche Geld zu verdienen. Das
       funktioniert über Werbeanzeigen, die passgenau zu den Suchanfragen verkauft
       werden. Mit dieser Suchmachinenwerbung macht Google immer noch einen
       Großteil seines Umsatzes.
       
       Von Google kommt auch Yahoo-Chefin Marissa Mayer. Seit ihrem Start bei
       Yahoo vor einem Jahr bemüht sie sich, vieles anders und neu zu machen. Sie
       kaufte mehrere Unternehmen dazu und schloss zugleich andere Yahoo-Produkte.
       Diesmal werden neben Altavista noch 11 weitere Dienste gekappt.
       
       Das Ende von Altavista werden die meisten Internetnutzer kaum bemerken.
       Denn das einst erfolgreiche Suchangebot spielt inzwischen keine Rolle mehr
       am Markt – ein Schicksal, das Yahoo selbst unbedingt umgehen will.
       
       7 Jul 2013
       
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 (DIR) [1] http://de.altavista.com/
       
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