# taz.de -- US-Drohnen der Bundeswehr angeboten: „Sensenmann“ im SSV
       
       > Vier unbewaffnete Drohnen sollen der Bundeswehr aus den USA angeboten
       > worden sein. Sie ließen sich auch aufrüsten. Die Bundesregierung hat
       > darauf noch nicht reagiert.
       
 (IMG) Bild: Kauf vier, bezahl drei? MQ-9-Drohne im Einsatz.
       
       BERLIN afp | Die USA haben der Bundeswehr einem Zeitungsbericht zufolge die
       Lieferung von vier Drohnen angeboten. Die US-Regierung könne vier
       unbewaffnete Drohnen des Typs MQ-9A Predator B samt Bodenstationen liefern,
       berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf eine Antwort des
       Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion.
       
       Demnach besteht die Möglichkeit, die Fluggeräte so umzurüsten, dass sie
       Waffen tragen und abfeuern können. Der sogenannte Letter of Offer and
       Acceptance sei bereits am 13. Juni übermittelt worden, heißt es laut SZ in
       der Antwort des Ministeriums weiter. Die USA setzen die bewaffnete Version
       unter dem Namen „Reaper“ („Sensenmann“) ein.
       
       Für eine Umrüstung zu Kampfdrohnen müsste aber eine neue Anfrage an die
       US-Regierung gestellt werden. Bundesverteidigungsminister Thomas de
       Maizière (CDU) hat sich in der Vergangenheit mehrfach dafür ausgesprochen,
       Kampfdrohnen für die Bundeswehr zu beschaffen, die Entscheidung aber in die
       nächste Legislaturperiode verschoben.
       
       Das US-Angebot sei „noch nicht abschließend bewertbar“, heißt es laut SZ im
       Schreiben des Ministeriums. Dies gelte auch für die „zulassungsrelevanten“
       Aspekte. Die Frage der Zulassung rückte durch die Affäre um die
       Aufklärungsdrohne Euro Hawk in den Blickpunkt. Der Euro Hawk war wegen
       fehlender Freigabe für den deutschen Luftraum im Mai gestoppt worden –
       nachdem bereits millionenschwere Investitionen getätigt worden waren.
       
       Der Untersuchungsausschuss zu dem Drohnen-Debakel hatte am Montag nach zwei
       Monaten seine Arbeit beendet. Während Union und FDP den Minister entlastet
       sehen, fordert die Opposition den Rücktritt de Maizières.
       
       28 Aug 2013
       
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