# taz.de -- Terror in Kenia: Bombenschläge fordern weitere Tote
       
       > Im Nordosten Kenias wurden durch Bombenaschläge drei Menschen getötet und
       > acht weitere verletzt. Die Granaten wurden in zwei Grenzstädten gezündet.
       
 (IMG) Bild: Während die Toten von Nairobi betrauert werden, kam es wieder zu Anschlägen
       
       NAIROBI dpa | Bei Anschlägen im nordöstlichen Grenzgebiet Kenias sind drei
       Menschen getötet und acht weitere Personen verletzt worden. Schwer
       bewaffnete Männer hatten Polizeiangaben zufolge am frühen Donnerstagmorgen
       in der Stadt Mandera nahe der somalischen Grenze mit Handgranaten zwei
       Polizisten getötet und vier Zivilisten verletzt. Die unbekannten Angreifer
       setzten demnach auch zwölf Fahrzeuge in Brand.
       
       Bei einem Bombenanschlag auf einen Markt im Grenzort Wajir kam nach Angaben
       des Innenministeriums ein Mensch ums Leben, vier weitere Menschen wurden
       verletzt. Am späten Mittwochabend hätten Unbekannte Granaten in dem Ort
       gezündet, teilte das Ministerium über den Kurzmitteilungsdienst Twitter
       mit.
       
       Auch am Freitag herrschte in Kenia Staatstrauer, nachdem bei dem Überfall
       auf das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi mindestens 72 Menschen getötet
       worden waren. Zu dem Terrorakt, der am Samstag begonnen hatte, bekannte
       sich die somalische Islamisten-Miliz Al-Shabaab. „Wir können diesen Krieg
       nicht alleine gewinnen, wir brauchen eure totale Unterstützung beim
       Berichten über verdächtige Personen und Aktivitäten“, hieß es in dem am
       Mittwochabend verbreiteten Tweet des Innenministeriums.
       
       Auch zwei Tage nach dem Ende des Terrorangriffs war die genaue Zahl der
       Opfer weiter unklar. Experten durchkämmten auf der Suche nach weiteren
       Leichen das teilweise eingestürzte Einkaufszentrum. Zu den Forensikern
       gehören auch Spezialisten aus Deutschland, den USA und Israel. Sie sollen
       auch die Identität der Angreifer klären.
       
       26 Sep 2013
       
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