# taz.de -- Umstrittene Kampagne in Großbritannien: Werbeaufsicht rügt Innenministerium
> Mit „Go-Home“-Botschaften bedachte das britische Innenministerium
> illegale Zuwanderer. Dabei hantierte es mit falschen Zahlen und wurde
> jetzt gerügt.
(IMG) Bild: Fuhren durch Londoner Stadtteile: „Go-Home“-Lastwägen im Auftrag des Innenministeriums.
LONDON dpa | Das britische Innenministerium ist für seine umstrittene
„Go-Home“-Kampagne von der Werbeaufsicht gerügt worden. Das Ministerium
habe bei der Kampagne in sechs Londoner Stadtbezirken mit irreführenden
Zahlen hantiert, heißt es in einer Stellungnahme der Advertising Standards
Authority (ASA) vom Mittwoch.
Das Innenministerium hatte Ende Juli große Lastwagen mit Plakatwänden durch
sechs Londoner Bezirke geschickt. Die Plakate trugen die Botschaft an
illegale Zuwanderer: „Illegal im Vereinigten Königreich? Geh nach Hause!“.
„Die Werbung darf so nicht mehr angewendet werden“, urteilte die Behörde.
Darunter war ein Stempel abgebildet mit der Botschaft: „106 Festnahmen in
dieser Region in der vergangenen Woche“. Diese Zahl bezieht sich jedoch auf
alle sechs Stadtteile zusammen, was das Innenministerium nur im
Kleingedruckten am Fuße des Plakats kundtat.
Die Werbeaufsicht erkannte jedoch nicht, dass die Werbung des Ministeriums
Beleidigung oder verstörend gewesen sein soll, wie zahlreiche Kritiker in
Eingaben an die Behörde reklamiert hatten. Das Ministerium machte geltend,
die Werbebotschaft sei „nicht rassistisch“. Sie habe aber kurz und prägnant
sein müssen.
9 Oct 2013
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