# taz.de -- Friedenskonferenz für Syrien: Opposition will teilnehmen
       
       > Die Syrische Nationale Allianz will an einer Friedenskonferenz in Genf
       > teilnehmen. Auch das Regime von Assad hat die Teilnahme angekündigt.
       
 (IMG) Bild: Vertreter der syrischen Opposition beraten in Istanbul
       
       ISTANBUL dpa | Die Syrische Nationale Allianz, das wichtigste Bündnis der
       syrischen Exil-Opposition, tendiert zu einer Teilnahme an der geplanten
       internationalen Friedenskonferenz. „Die Allianz wartet auf eine offizielle
       Einladung seitens der Vereinten Nationen (UN) für die Konferenz in Genf“,
       erklärte der Sprecher der Organisation, Chalid al-Saleh, am Samstag in
       Istanbul. Das Bündnis begann am selben Tag in der türkischen Metropole
       Beratungen über die Teilnahme an dem in Genf geplanten Treffen.
       
       Das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat bereits die
       Entsendung von Vertretern zu der Konferenz angekündigt. In den syrischen
       Oppositionskreisen ist die Teilnahme umstritten. Viele Akteure wollen nicht
       mit Regimevertretern aus Damaskus am Konferenztisch sitzen, ohne dass ihnen
       der Rückzug Assads aus der Politik zugesichert wird. „Wir brauchen
       Klarstellungen in Hinblick auf Assads Zukunft“, sagte Allianz-Vizechef
       Samil al-Muslat dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira.
       
       Doch das Blatt im syrischen Bürgerkrieg hat sich in den vergangenen Monaten
       zugunsten des Assad-Regimes gewendet. Dessen Truppen und Milizen,
       unterstützt vom Iran, verzeichneten zuletzt Terraingewinne. Der bewaffnete
       Widerstand weist hingegen Zeichen der Spaltung auf und droht ins Fahrwasser
       radikaler Islamisten zu geraten. Die USA, die noch vor einem Jahr einen
       „Regimewechsel“ in Damaskus gefordert hatten, scheinen sich nun mit einem
       Verbleib Assads im Amt abzufinden.
       
       Vertreter der Exil-Allianz hatten am Vorabend der Istanbuler Beratungen den
       US-Diplomaten Robert Ford getroffen, der zuletzt Botschafter seines Landes
       in Syrien war. Dem Vernehmen nach drängte der Vertreter Washingtons das
       Oppositionsbündnis zur Teilnahme an der Genfer Konferenz. Einen bestätigten
       Termin dafür gibt es noch nicht. Ursprünglich war ein Treffen für den
       23./24. November ins Auge gefasst worden.
       
       9 Nov 2013
       
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