# taz.de -- Krise in Thailand: Opposition macht Ernst
       
       > Die Proteste in Thailand halten an. Die Opposition kündigte an, ihre
       > Abgeordneten aus dem Parlament abzuziehen. Regierungschefin Yingluck
       > stellt Neuwahlen in Aussicht.
       
 (IMG) Bild: Die Opposition will stärker bei den Protesten mitmischen.
       
       BANGKOK afp | Thailands Opposition hat ihren Druck auf Regierungschefin
       Yingluck Shinawatra verstärkt und den Rückzug ihrer Abgeordneten aus dem
       Parlament angekündigt. „Wir haben uns entschlossen zurückzutreten, um mit
       dem Volk gegen das Regime zu marschieren“, sagte der Abgeordnete Sirichok
       Sopha am Sonntag im Fernsehen. Für Montag hat die Opposition zu neuen
       Großkundgebungen in Bangkok gegen die Regierung aufgerufen. Dazu werden wie
       bei ähnlichen Protesten in den vergangenen Wochen zehntausende Menschen
       erwartet.
       
       Regierungschefin Yingluck stellte ihrerseits am Sonntag Neuwahlen in
       Aussicht. Als Bedingung forderte sie, dass die Opposition sich zur
       Anerkennung des Ergebnisses verpflichte. „Die Regierung ist bereit, das
       Parlament aufzulösen.“ Damit würden laut Gesetz innerhalb von 60 Tagen
       Neuwahlen fällig, sagte Yingluck in einer Fernsehansprache. „Aber wenn die
       Demonstranten oder eine wichtige politische Partei dieses Vorgehen nicht
       akzeptieren oder das Wahlergebnis nicht akzeptieren, würde dies nur den
       Konflikt verlängern.“
       
       Die oppositionelle Protestbewegung will nach eigenen Angaben keine
       Neuwahlen. Sie fordert vielmehr den Rücktritt der Regierung und die
       Einsetzung eines nicht gewählten „Volksrats“. Yingluck weist dies als
       verfassungswidrig zurück.
       
       Thailand steckt seit Wochen in einer tiefen Krise. Die Massenproteste gegen
       die Regierung hatten sich im November an einem von der Regierung
       befürworteten Amnestiegesetz entzündet, das dem Bruder der
       Ministerpräsidentin, dem früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra, wohl
       eine Rückkehr aus dem Exil erlaubt hätte. Thaksin war 2006 vom Militär
       gestürzt und später wegen Korruption verurteilt worden.
       
       8 Dec 2013
       
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