# taz.de -- Demo für Rote Flora: Polizei setzt Wasserwerfer ein
       
       > Der Protestzug für den Erhalt der Roten Flora in Hamburg hatte noch nicht
       > ganz begonnen, als Böller und Steine flogen. Die Polizei löst die Demo
       > auf.
       
 (IMG) Bild: Erst die Wasserwerfer, dann die Demoauflösung: Hamburg am Samstagnachmittag.
       
       HAMBURG dpa/taz | Kurz nach dem Start eines Demonstrationszuges für den
       Erhalt des linken Kulturzentrums Rote Flora ist es in Hamburg zu
       Ausschreitungen gekommen. Die Polizei stoppte den Aufzug mit mehreren
       Tausend Teilnehmern mit starken Einheiten und durch massiven
       Wasserwerfereinsatz. Es flogen Böller, Flaschen und Steine auf die Polizei,
       die die Demonstration daraufhin für aufgelöst erklärte.
       
       Viele Demonstranten wanderten ab Richtung Hamburger City, für die ein
       Demoverbot verhängt worden und die zum Gefahrengebiet erklärt worden ist.
       Dort stehen 2.000 Polizisten bereit, die demofreie Zone durchzusetzen.
       Zuvor hatten sich die rund 7.300 überwiegend aus der linken Szene
       stammenden Teilnehmer vor dem besetzten Gebäude im Schanzenviertel
       versammelt.
       
       Der Protest richtet sich gegen eine Räumung des seit mehr als 20 Jahren
       besetzten Kulturzentrums „Rote Flora“, wie sie der Eigentümer angedroht
       hat. Außerdem geht es um ein Bleiberecht für Flüchtlinge und die
       Esso-Häuser an der Reeperbahn. Die Häuser waren in der Nacht zum Sonntag
       wegen Einsturzgefahr evakuiert worden. Alle Bürgerschaftsfraktionen hatten
       in den vergangenen Tagen parteiübergreifend zu einem friedlichen Protest
       aufgerufen.
       
       Rund 800 Menschen hatten zuvor im Hamburger Stadtteil St. Georg auf einer
       Kundgebung ein Bleiberecht für afrikanische Flüchtlinge der sogenannten
       Lampedusa-Gruppe gefordert. Vertreter der Flüchtlinge sprachen sich dabei
       für friedliche Proteste aus. „Wir wollen Kreativität und keine Gewalt“,
       sagte ein Sprecher der Afrikaner.
       
       21 Dec 2013
       
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