# taz.de -- Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Der DGB entdeckt die Vollzeit-Väter
       
       > Laut einer Forsa-Umfrage wollen sich die meisten Männer um ihre Kinder
       > kümmern, aber nicht Teilzeit arbeiten. Der DGB fordert für sie flexiblere
       > Arbeitszeitmodelle.
       
 (IMG) Bild: Schnell zum Meeting! Die Vereinbarkeit von Vollzeitarbeit und Vaterdasein fordert einem alles ab.
       
       BERLIN afp | Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert flexiblere
       Arbeitsmodelle für Väter mit Vollzeitjob. Die Mehrheit der Männer
       [1][wünsche keine Teilzeitarbeit], sagte die DGB-Vizevorsitzende Elke
       Hannack der Welt. „Betriebe und Verwaltungen müssen deswegen Konzepte
       entwickeln für Arbeitszeiten, die sich an den Lebensphasen der
       Beschäftigten orientieren.“ Vollzeitarbeit mit starren
       Arbeitszeitregelungen und einer ausgeprägten Präsenzkultur ließen sich nur
       schwer mit Familienarbeit verbinden.
       
       Laut einer am Montag vorgestellten Forsa-Studie für die Zeitschrift Eltern
       beteiligt sich die Mehrheit der Väter in Deutschland heute an der
       Kinderbetreuung, will aber zugleich kaum Abstriche im Beruf machen. Diese
       Studie zeigt laut Hannack, „dass Väter gerne mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs
       verbringen möchten, sich aber gleichzeitig in der Verantwortung sehen, von
       ihrem Gehalt die Familie ganz oder größtenteils zu ernähren“. Hier müsse
       „ein Umdenken stattfinden, denn Männer wie Frauen müssen Beruf und Familie
       gleichberechtigt verbinden können“.
       
       Hannack forderte zugleich ein Ende der Benachteiligung von
       Teilzeit-Beschäftigten. „Auch unterhalb der Vollzeitarbeit muss die
       berufliche Entwicklung weiter gehen und Führungsverantwortung möglich
       sein“, sagte sie.
       
       Der familienpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Marcus Weinberg (CDU),
       forderte mehr gesellschaftliche Akzeptanz für Väter in
       Teilzeit-Arbeitsverhältnissen. „Hier hat Deutschland trotz vieler
       Fortschritte noch Nachholbedarf“, sagte Weinberg der Welt. Die Politik
       könne und müsse für mehr Flexibilisierung im Arbeitsleben sorgen. „Dieses
       muss aber in Wirtschaft und Mittelstand vermittelbar sein. Das Elterngeld
       Plus für Teilzeit-Arbeitnehmer wird ein weiterer Schritt sein.“
       
       Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag auf ein sogenanntes
       Elterngeld Plus verständigt, mit dem künftig der Bezug von Elterngeld und
       einer Teilzeitarbeit für die Dauer von 28 Monaten verbunden werden kann.
       Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) war mit einem Vorschlag nach
       einer 32-Stunde-Woche für Eltern abgeblitzt. Sie hatte vorgeschlagen, einen
       Teil des Lohnausfalls aus Steuermitteln auszugleichen.
       
       14 Jan 2014
       
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 (DIR) [1] http://www.welt.de/print/die_welt/article123841532/Familie-und-Beruf-ueberfordern-die-Vaeter.html
       
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