# taz.de -- Bildungspläne in Baden-Württemberg: Eltern fordern mehr sexuelle Toleranz
       
       > Der Landeselternbeirat Baden-Württemberg begrüßt die „Akzeptanz sexueller
       > Vielfalt“ als Unterrichtsthema. Das Thema soll 2015 im Bildungsplan
       > verankert werden.
       
 (IMG) Bild: Sexuelle Toleranz ist auch eine Frage der Schulbildung
       
       BERLIN epd | Dem Landeselternbeirat zufolge bestehe kein Grund zur
       Besorgnis, dass Kinder durch den neuen Bildungsplan indoktriniert werden
       sollten. Vielmehr werde durch den Abbau von Vorurteilen und diffusen
       Ängsten ein toleranter und wertschätzender Umgang miteinander ermöglicht.
       
       Der Landeselternbeirat bezeichnet die Toleranz gegenüber dem Anderssein als
       wichtiges Bildungsziel. Dies sollte „angesichts einer bei Jugendlichen
       zumindest teilweise vorhandenen Homophobie ganz ausdrücklich auch die
       Homosexualität einschließen“. Außerdem könne die Auseinandersetzung mit
       sexueller Vielfalt die Identitätsfindung der Kinder und Jugendlichen
       unterstützen. Darüber hinaus sei es wichtig, Unsicherheiten ernst zu
       nehmen.
       
       In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich evangelische Landeskirchen und
       katholische Diözesen vergangene Woche kritisch zum Bildungsplan geäußert
       und gefordert, dass in der Bildung jede Form der Instrumentalisierung,
       Ideologisierung und Indoktrination verhindert werden müsse. Dies gelte
       „nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit
       verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe“, schrieben die
       Kirchen.
       
       Der Entwurf zum baden-württembergischen Bildungsplan 2015 sieht vor, dass
       in Schulen künftig für die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ geworben wird.
       Dabei sollen Themen wie Homosexualität, Bi- und Transsexualität im
       Unterricht intensiver und fächerübergreifend behandelt werden. Eine
       Internetpetition gegen den Plan hatte am Donnerstag mehr als 145.000
       Unterschriften, eine Gegenpetition dazu mehr als 75.500.
       
       16 Jan 2014
       
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