# taz.de -- Achtelfinale Champions League: Leverkusens deprimierender Auftritt
       
       > Kaum Gegenwehr, kein Selbstvertrauen: So zeigt sich Bayer Leverkusen bei
       > der Niederlage gegen Paris St. Germain. Besser lief's für den FC
       > Barcelona.
       
 (IMG) Bild: Immer gnadenlos: Zlatan Ibrahimovic von Paris St. Germain
       
       LEVERKUSEN/MANCHESTER dpa | Die Fußballprofis von Bayer Leverkusen stehen
       nach dem deprimierenden 0:4 (0:3) in der europäischen Königsklasse gegen
       Paris St. Germain vor dem Aus. Blaise Matuidi (3. Minute),
       Schweden-Superstar Zlatan Ibrahimovic (39./Foulelfmeter/42.) und Yohan
       Cabaye (88.) erzielten vor 29.412 Zuschauern in der BayArena die Tore und
       sorgten im Achtelfinalhinspiel am Dienstagabend für die zweithöchste
       Bayer-Heimniederlage im Europapokal.
       
       In Paris müsste im Rückspiel am 12. März der 75. Sieg in der
       Europapokalhistorie von Bayer 04 gelingen – und der mit mindestens fünf
       Toren –, um noch das Viertelfinale erreichen zu können. Fehlen wird dann
       Bayer-Innenverteidiger Emir Spahic, der in der 59. Minute nach wiederholtem
       Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah.
       
       Bayer-Trainer Sami Hyypiä sagte nach der Begegnung, dass man „schon einen
       Klassenunterschied“ sehen konnte. Zu wenig Gegenwehr und zu wenig
       Selbstvertrauen prägten den extrem enttäuschenden Bayer-Auftritt.
       
       Leverkusen erlitt nach den Pleiten gegen Kaiserslautern (0:1 nach
       Verlängerung) im DFB-Pokal und Schalke 04 (1:2) in der Bundesliga die
       dritte Heimniederlage in einer Woche.
       
       Schon nach 130 Sekunden war das Vorhaben von Hyypiä, gegen Paris möglichst
       ohne Gegentreffer zu bleiben, Makulatur. Kapitän Simon Rolfes verlor den
       Ball in der Vorwärtsbewegung und verteidigte dann auch noch schlecht gegen
       Matuidi, der zum 100. Europapokaltor für PSG traf.
       
       ## Ein Kopfball
       
       Bayer hatte in den ersten 45 Minuten keine richtige Torchance. Ein Schuss
       von Sidney Sam (9.) ging über das Tor. Zeitweise kam Bayer minutenlang
       nicht an den Ball. Dann verursachte Spahic einen Strafstoß, den Ibrahimovic
       unhaltbar verwandelte. Sein Distanzschuss in der 42. Minute war für ihn
       bereits der zehnte Champions-League-Treffer dieser Spielzeit.
       
       Bayer wurde nach dem Wechsel aggressiver und engagierter. Doch lediglich
       ein Kopfball von Stefan Reinartz in der 76. Minute sorgte für Gefahr. Fünf
       Minuten vor Schluss rettete Bayer-Keeper Bernd Leno aus kurzer Distanz
       gegen Javier Pastore. Gegen Cabayes Schuss in den Winkel kurze Zeit später
       war er machtlos.
       
       Im zweiten Spiel des Abends lief es für den spanischen Fußball-Meister FC
       Barcelona besser. Die Katalanen siegten am Dienstag beim englischen
       Premier-League-Club Manchester City 2:0 (0:0) und haben damit vor dem
       Rückspiel am 12. März beste Aussichten auf ein Weiterkommen. Der frühere
       Bayern-Profi Martin Demichelis leitete die Niederlage mit einer Notbremse
       gegen Messi ein und wurde dafür mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen.
       Der viermalige Weltfußballer verwandelte den fälligen Strafstoß sicher
       (54.). Dani Alves machte in der Schlussminute alles klar.
       
       Damit scheint Barca mit einem wiedererstarkten Messi zu alter Form
       aufzulaufen. Angeführt von dem Argentinier, dem seit der Rückkehr nach
       zweimonatiger Verletzungspause nun schon elf Tore in elf Spielen gelangen,
       eilen die Katalanen wieder von Erfolg zu Erfolg. In der Primera Division
       liegen sie an der Tabellenspitze, dazu erreichten sie jüngst das
       Pokalfinale und treffen dort auf Erzrivale Real Madrid.
       
       Im Etihad Stadium war es aber lange Zeit nicht das große Fußball-Spektakel,
       das die Experten erwartet hatten. Schließlich sind beide Teams mit zusammen
       137 Toren in der Liga die treffsichersten Mannschaften. Doch über weite
       Strecken war das Spiel von Taktik geprägt. Insbesondere bei den Gastgebern,
       die in der Gruppenphase Platz zwei hinter dem FC Bayern München belegt
       hatten, war der Respekt im ersten K.o.-Runden-Spiel in der
       Champions-League-Clubgeschichte zu groß. Dabei konnte es sich Barca sogar
       erlauben, den brasilianischen Jungstar Neymar 73 Minuten auf der Bank zu
       lassen.
       
       19 Feb 2014
       
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