# taz.de -- Bauarbeiten am Panamakanal: Sie baggern wieder
       
       > Die Bauarbeiten am Panamakanal gehen nun weiter. Nach einer zweiwöchigen
       > Pause wurde ein Streit zwischen Firmen und der Kanalbehörde beigelegt.
       
 (IMG) Bild: Wird wieder verbreitert: Panama-Kanal.
       
       PANAMA-STADT afp | Nach einer zweiwöchigen Unterbrechung wegen Streits über
       enorme Mehrkosten sind die Ausbauarbeiten am Panamakanal wieder aufgenommen
       worden. Das Baukonsortium GUPC schickte seine Arbeiter am
       Donnerstagnachmittag (Ortszeit) zurück auf die Baustelle.
       
       Der Direktor der Kanalbehörde, Jorge Quijano, bestätigte, das Projekt laufe
       wieder. Ein Gewerkschaftsvertreter erklärte, am Freitag sollten sämtliche
       Arbeiter wieder auf der Baustelle tätig werden.
       
       Der Streit darüber, wer die zusätzlichen Kosten von rund 1,6 Milliarden
       Dollar (1,2 Milliarden Euro) wegen unerwarteter geologischer Probleme
       schultert, ist allerdings noch nicht beigelegt. Die Kanalbehörde und das
       Baukonsortium GUPC unter Führung des spanischen Konzerns Sacyr einigten
       sich zunächst nur darauf, dass GUPC 36,8 Millionen Dollar überwiesen
       bekommt, sobald die Arbeiten wieder angelaufen sind. Damit sollen die Löhne
       der Arbeiter bezahlt werden.
       
       GUPC erklärte am Donnerstag, die Gespräche mit der Kanalbehörde liefen
       weiter. Es werde eine „langfristige Einigung“ angestrebt, die in Einklang
       mit dem geschlossenen Vertrag stehe und „die Finanzierung des Projekts bis
       zur Fertigstellung 2015 sicherstellt“. Behördenchef Quijano teilte mit, es
       gebe weiterhin mehrere Streitpunkte, die „binnen 72 Stunden“ geklärt werden
       müssten.
       
       Der 1914 eröffnete Panama-Kanal verbindet Pazifik und Atlantik und macht
       auf diese Weise für Schiffe den teuren und schwierigen Weg um das Kap Hoorn
       an der Südspitze Amerikas überflüssig. Derzeit wird der Kanal verbreitert,
       um größeren Containerfrachtern die Durchfahrt zu ermöglichen.
       
       Zunächst sollten die Bauarbeiten in diesem Jahr abgeschlossen sein. Dem
       aktuellen Zeitplan zufolge wird nun Mitte 2015 anvisiert. GUPC hat jedoch
       gewarnt, der Kostenstreit könne zu einer Verzögerung um bis zu fünf Jahre
       führen. Offiziell sind die Bauarbeiten zu 72 Prozent vollendet.
       
       21 Feb 2014
       
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