# taz.de -- Vereinbarung von Teheran und Moskau: Neue Atommeiler für den Iran
       
       > Nach iranischen Angaben sollen mindenstens zwei neue Atomreaktoren in
       > Buschehr gebaut werden. Russland soll dabei behilflich sein.
       
 (IMG) Bild: Aus eins mach drei: Im iranischen Buschehr sollen mindestens zwei weitere Atomkraftwerke entstehen.
       
       TEHERAN afp/dpa | Der Iran und Russland haben nach Angaben aus Teheran
       einen Vorvertrag über den Bau von mindestens zwei weiteren Atomreaktoren in
       der Hafenstadt Buschehr mit Hilfe aus Moskau vereinbart. Das sagte der
       Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation der amtlichen
       Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch. Eine endgültige Einigung werde „sehr
       bald“ folgen.
       
       Russland war bereits federführend beim Bau des bislang landesweit einzigen
       Atomreaktors in Buschehr, der ebenso wie die nun geplanten Reaktoren über
       eine Leistung von eintausend Megawatt verfügt. Die Kontrolle über das
       Kraftwerk war im vergangenen September offiziell an die iranische Seite
       übergeben worden.
       
       Der Reaktor in der Stadt am Persischen Golf war 2010 mit gut einem
       Jahrzehnt Verspätung fertig gebaut worden. In Betrieb ging er angesichts
       wiederholter technischer Probleme aber erst im folgenden Jahr. Da das
       Atomkraftwerk in Buschehr der Stromerzeugung dient, erregt es beim Westen
       keine Kritik. Allerdings befürchten Staaten wie die USA und Israel, dass
       der Iran unter dem Deckmantel der zivilen Kernkraftnutzung heimlich auch an
       Atomwaffen arbeitet.
       
       Unterdessen hat der Iran der Internationalen Atomenergiebehörde freieren
       Zugang zu Atomanlagen in Aussicht gestellt, sollte es in den nächsten
       Atomverhandlungen zu einer weiteren Einigung mit den fünf UN-Vetomächten
       sowie Deutschland kommen. „Falls wir beim nächsten Treffen (18. März in
       Wien) zu einer weiteren rationalen Einigung kommen, würden wir sogar die
       Aufnahme des IAEA-Zusatzprotokolls besprechen“, sagte Vizeaußenminister
       Madschid Tacht Rawanchi am Mittwoch laut IRNA Nachrichtenagentur.
       
       Mit der Unterzeichnung des Zusatzprotokolls würde der Iran dem IAEA-Team
       einfacheren, intensiveren und unangemeldeten Zugang zu seinen Atomanlagen
       erlauben. Das würde die Iran-Inspektionen der Wiener Behörde erheblich
       erleichtern.
       
       12 Mar 2014
       
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