# taz.de -- Deutscher Fußballmeister: Feiernde Bayern
       
       > Es ist der früheste Sieg überhaupt: Schon am am 27. Spieltag konnte der
       > FC Bayern die 24. Meisterschaft für sich entscheiden.
       
 (IMG) Bild: Wird man sich jetzt noch den Rest der Saison ansehen müssen
       
       BERLIN dpa | Nach dem frühesten Meistertitel in der Geschichte der
       Fußball-Bundesliga mochte Pep Guardiola den Spielern des FC Bayern beim
       Feiern in der Berliner Nacht kein Limit setzen. „Ich bin Chef, wir
       verdienen das. Wenn du einen Titel gewinnst, musst du das genießen“, sagte
       der spanische Starcoach, der nach dem entscheidenden 3:1 (2:0)-Sieg des FC
       Bayern bei Hertha BSC das ursprünglich am Mittwoch vor dem Rückflug nach
       München geplante Training strich. „Donnerstag werden wir ein bisschen mit
       der Vorbereitung auf Hoffenheim und Manchester United anfangen“, kündigte
       Guardiola nach dem ersten Titelgewinn 2014 an.
       
       Schon am 27. Spieltag konnte der deutsche Fußball-Rekordchampion im
       ausverkauften Olympiastadion die 24. Meisterschaft bejubeln, wenn auch auf
       dem Platz noch ohne Bier und die Meisterschale. Diese wird Kapitän Philipp
       Lahm erst nach dem letzten Saisonspiel am 10. Mai in der heimischen Arena
       gegen den VfB Stuttgart überreicht werden. „Wir wollten unbedingt heute
       Meister werden“, berichtete Lahm nach dem 19. Sieg in Serie. „Genauso haben
       wir auch angefangen. Dazwischen haben wir es etwas schleifen lassen.“
       
       Schon nach einer Viertelstunde war der Grundstein zum erneuten Titelgewinn
       nach den Toren der Nationalspieler Toni Kroos (6.) und Mario Götze (14.)
       gelegt. Der eingewechselte Franck Ribéry (79.) sorgte für den Endstand,
       nachdem die überforderten Berliner zwischenzeitlich durch einen
       Foulelfmeter von Adrian Ramos (66.) vor 76 197 Zuschauern auf 1:2 verkürzen
       konnten.
       
       „Es ist unglaublich, was für eine Saison wir gespielt haben. So früh
       Meister zu werden, ist außergewöhnlich“, kommentierte Bastian
       Schweinsteiger. 25 Punkte Vorsprung auf Platz zwei – so groß war der
       Abstand vor einem Jahr erst nach dem 34. Spieltag. „Wir wollen auch die
       restlichen Spiele alle gewinnen, das ist erst einmal die Botschaft“,
       verkündete Sportvorstand Matthias Sammer.
       
       Die geschlagene Bundesliga-Konkurrenz erkannte die Überlegenheit des
       Club-Weltmeisters und Champions-League-Siegers ausnahmslos an. Auch der im
       Olympiastadion zuschauende Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich
       beeindruckt. Guardiola habe den letztjährigen Triple-Sieger „noch mal
       weiterentwickelt“ und der Mannschaft „in punkto Dominanz und Ballbesitz
       klar seinen Stempel aufgedrückt“, urteilte Löw und befand: „Der FC Bayern
       hat alle Möglichkeiten, die Erfolge der vergangenen Saison zu wiederholen.“
       
       Genau das ist das Ziel von Trainer Guardiola und seinen Stars, wie
       Nationaltorhüter Manuel Neuer mit Blick auf das erneute Triple betonte:
       „Wir wollen nach Lissabon ins Champions-League-Finale. Und wir wollen
       wieder nach Berlin und hier den DFB-Pokal holen“, sagte Neuer. In der Nacht
       zum Mittwoch galt es aber zunächst, den ersten erfolgreichen Triple-Schritt
       zu genießen. „Ein bisschen Rotwein, ein bisschen Weißwein“ – so lautete das
       Feierprogramm von Chef Guardiola nach seinem ersten Meistertitel in
       Deutschland.
       
       26 Mar 2014
       
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