# taz.de -- Echo-Verleihung 2014: Popnudeln und Partypeople
       
       > Der Echo 2014 war eigentlich so wie immer. Viel Branchenbrimborium, mal
       > mit, mal ohne Helene Fischer. Großartig hingegen waren Yello und Max
       > Raabe.
       
 (IMG) Bild: Zauberhafte Altmeister: Yello (Dieter Meier, links, und Boris Blank) bekamen den Preis für das Lebenswerk.
       
       BERLIN dpa | Helene Fischer ist die große Gewinnerin des Echo 2014. Die
       Sängerin gewann am Donnerstagabend in Berlin zwei der Musik-Trophäen – für
       das Album des Jahres und den erfolgreichsten Schlager. Für ihren
       Produzenten Jean Frankfurter gab es ebenfalls eine Auszeichnung.
       Schlagerkönigin Fischer führte als Moderatorin auch durch die Show, die vom
       Ersten live übertragen wurde.
       
       Zu der Gala waren Stars aus dem In- und Ausland gekommen: Pop-Ikonen
       Shakira und Kylie Minogue stellten ihre neuen Lieder vor, auch Solist Adel
       Tawil und Newcomerin Birdy ließen sich feiern. Mit dem Echo werden jedes
       Jahr die erfolgreichsten Musikproduktionen geehrt. Die Preise wurden in 28
       Kategorien vergeben.
       
       Shakira überreichte Fischer die silberne Trophäe für deren Album
       „Farbenspiel“, das bereits mehr als eine Million Mal verkauft wurde und
       fünf Mal Platin gewann. „Ich war darauf gar nicht vorbereitet“, behauptete
       Fischer. Diesmal schwebte die Sängerin nicht wie im vergangenen Jahr im
       silbernen Anzug in den Saal, sondern glitt in einem weißen, knappen Body
       über eine Hebebühne in die Showarena. Dabei sang sie ihren Song „Atemlos
       durch die Nacht“.
       
       Entertainer Max Raabe hatte Shakira als „rattenscharfe Popnudel“
       angekündigt. Die Kolumbianerin präsentierte sich auch prompt im schwarzen
       Body mit Fransenscherpe und sang ihren neuen Song „Can't Remember to Forget
       You“.
       
       Robbie Williams wurde als Künstler Rock/Pop international geehrt. Er
       bedankte sich per Video mit einer Liebeserklärung an Deutschland. Den Hit
       des Jahres landete Avicii mit „Wake me up“, er gewann auch in der Sparte
       electronic Dance Music. Die Shanty-Künstler von Santiano gewannen in der
       Sparte Volkstümliche Musik.
       
       ## Newcomer Adel Tawil
       
       Adel Tawil („Lieder“) wurde als bester Newcomer national geehrt. Damit
       bekam er seinen ersten Echo-Preis als Solo-Künstler. „So richtig Newcomer
       bin ich natürlich auch nicht“, sagte er, feierte er doch auch schon mit
       Annette Humpe und ihrem gemeinsamen Duo Ich + Ich Erfolge.
       
       Ina Müller, selbst ernannte Fachfrau für „Saufen, Singen, Sabbeln“, erhielt
       den Preis in der Kategorie Künstlerin Rock/Pop National. „Damit ist der Pop
       eindeutig in den Wechseljahren angekommen, glaube ich“, sagte die
       48-Jährige. Den Preis für die beste Gruppe Rock/Pop national nahm die Band
       The BossHoss entgegen.
       
       Zu ihrem 25-Bühnenjubiläum spielten die Fantastischen Vier 25 Titel aus
       einem Vierteljahrhundert in 250 Sekunden – den Angaben der Produzenten
       zufolge ein Rekord, bei dem Leadsänger Smudo seine Stimme auch noch mit Gas
       verfremdete. Die Britin Birdy, nicht mal 18 Jahre alt, wurde als beste
       Newcomerin geehrt.
       
       Und dann immer wieder Helene Fischer. Ob im Duo mit James Blunt oder als
       Gastgeberin: An der 29-Jährigen kam am Donnerstagabend kaum ein Künstler
       vorbei. Bei ihrem zweiten Einsatz als Echo-Moderatorin in Folge führte sie
       souverän durch die fast dreistündige Show.
       
       Peter Maffay wurde für sein soziales Engagement zugunsten traumatisierter
       Kinder und Jugendlicher geehrt. Das Schweizer Elektro-Pop Duo Yello bekam
       einen Lebenswerk-Echo. Der Kritikerpreis ging an den Elektro-Musiker DJ
       Koze für sein Album „Amygdala“.
       
       28 Mar 2014
       
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