# taz.de -- Rätsel um verschwundenes Flugzeug: Anruf von MH370
       
       > Der Flug MH370 gibt immer neue Rätsel auf. Jetzt heißt es aus
       > Polizeiquellen, der Copilot habe noch nach der Kursänderung versucht mit
       > dem Handy zu telefonieren.
       
 (IMG) Bild: Irgendwo da unten muss es sein.
       
       PERTH/KUALA LUMPUR dpa | Neues Rätsel bei der Suche nach dem verschwundenen
       Passagierflugzeug der Malaysia Airlines: Möglicherweise versuchte der
       Kopilot von Unglücksflug MH370 zu telefonieren, kurz nachdem das Flugzeug
       plötzlich den Kurs geändert hatte. Das berichtete die malaysische
       Tageszeitung New Straits Times am Samstag unter Berufung auf anonyme
       Quellen aus Ermittlerkreisen.
       
       Demnach flog die Boeing 777-200 am 8. März nach ihrer Kursänderung niedrig
       genug, dass ein Fernmeldeturm in Penang im Norden Malaysias ein Signal
       auffangen konnte. Ermittler verfolgten es zum Handy des 27-jährigen
       Kopiloten Fariq Abdul Hamid zurück. Wen er anrufen wollte, teilten die
       Ermittler nicht mit, schrieb das Blatt.
       
       Eine andere Polizeiquelle gab laut Zeitung an, das Handy des Kopiloten sei
       beim Start möglicherweise abgeschaltet und zur fraglichen Zeit
       eingeschaltet worden. Dies könne als Quelle des Signals ausreichen, hieß
       es. Das Signal habe abrupt geendet, vermutlich weil das Flugzeug die
       Reichweite des Funkmasts verließ, schreibt das Blatt weiter. Flug MH370
       sollte von Kuala Lumpur nach Peking fliegen, machte aber eine
       außerplanmäßige Kehrtwende, flog stundenlang nach Süden und stürzte allem
       Anschein nach in den Indischen Ozean.
       
       Helfer suchten nordwestlich von Perth an der australischen Westküste nach
       dem Wrack. Die Ermittler hoffen, das Rätsel um die Geschehnisse mit Hilfe
       des Flugschreibers in der Maschine aufzuklären. Am Samstag waren zehn
       Flugzeuge und 14 Schiffe rund 2300 Kilometer entfernt von Perth im Einsatz,
       berichtete das Koordinationszentrum für die Suche.
       
       Anfang der Woche hatten Suchschiffe Signale aufgefangen, die vom
       Flugschreiber stammen könnten. Doch wurden bis Samstag keine Wrackteile der
       Maschine gefunden.
       
       „Es gab keine neuen akustischen Signale“, teilte das Zentrum mit. Die
       Batterien der Blackbox könnten bereits verbraucht sein. Das australische
       Suchschiff „Ocean Shield“ versuche dennoch weiter, Signale aufzufangen.
       
       Australiens Ministerpräsident Tony Abbott warnte vor überzogenen
       Hoffnungen: „Wir haben zwar ein hohes Maß an Zuversicht, dass die
       empfangenen Signale von der Blackbox von MH370 stammen, aber niemand sollte
       die Schwierigkeiten unterschätzen, die noch vor uns liegen“, sagte Abbott
       am Samstag in Peking.
       
       12 Apr 2014
       
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