# taz.de -- Kritik an Merkels Energiepolitik: Die Renaissance der Kohle
       
       > Aus Angela Merkels Bekenntnis zum Klimaschutz folge nichts, kritisiert
       > ein Kieler Klimaforscher. Deutschland habe eine Reform des
       > Emissionshandels in Europa verhindert.
       
 (IMG) Bild: Liegt schön in der Landschaft, ist aber unschön für Gesundheit und Klimaschutz: Kohlekraftwerk
       
       BERLIN afp | Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hat sich enttäuscht über
       den energiepolitischen Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
       geäußert. „Sie präsentiert sich in Europa mehr als Bremserin“, sagte Latif
       den Dortmunder Ruhr Nachrichten vom Dienstag. Der Wissenschaftler verwies
       darauf, dass die Bundesregierung für die Renaissance der Kohle in Europa
       mitverantwortlich sei.
       
       Zwar bekenne sich Merkel immer wieder zum Klimaschutz, sagte Latif, „aber
       daraus folgt nichts“. So habe Deutschland eine Reform des Emissionshandels
       in Europa verhindert. Aber auch in Deutschland selbst gehe der Trend in die
       falsche Richtung: „Die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle nimmt bei
       uns wieder stark zu. Deshalb steigt auch bei uns der CO2-Ausstoß wieder.“
       
       Auch international unterstützt die Bundesregierung nach [1][einem Bericht
       des Berliner Tagesspiegels] weiterhin den Bau von Kohlekraftwerken. So habe
       Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sich im Verwaltungsrat der
       bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gegen eine Änderung
       entsprechender Förderrichtlinien ausgesprochen, hieß es am Dienstag unter
       Berufung auf eigene Informationen. Dagegen hatte Gabriels Staatssekretär
       Rainer Baake zuvor eine Überprüfung der Haltung zur Finanzierung von
       Kohlekraftwerken angekündigt.
       
       In dem Bericht wurde auch auf die deutsche Unterstützung für den Bau eines
       Braunkohlekraftwerks im nigerianischen Bundesstaat Gombe sowie den Bau
       eines weiteren Kohlekraftwerks im Süden Nigerias hingewiesen. Die Vorhaben
       sind Teil der deutsch-nigerianischen Energiepartnerschaft.
       
       15 Apr 2014
       
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 (DIR) [1] http://www.tagesspiegel.de/politik/klimaschutz-noch-mehr-kohle-fuer-die-kohle/9763218.html
       
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