# taz.de -- Gewalt in Zentralafrika: Über 20 Tote bei Anschlag in Bangui
       
       > Muslimische Rebellen rissen bei einem Anschlag auf ein Krankenhaus der
       > Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Wochenende mehr als 20 Menschen
       > in den Tod.
       
 (IMG) Bild: Der Konflikt zwischen Christen und Muslimen spitzt sich weiter zu.
       
       BANGUI afp | Bei einem Angriff auf ein Krankenhaus der Hilfsorganisation
       Ärzte ohne Grenzen (MSF) in der Zentralafrikanischen Republik sind am
       Wochenende mehr als 20 Menschen getötet worden. Unter den mindestens 22
       Toten seien auch drei zentralafrikanische MSF-Mitarbeiter, sagte ein
       Offizier der MISCA, der Mission der Afrikanischen Union in Zentralafrika,
       am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Der Sprecher von Ärzte ohne Grenzen
       in Zentralafrika, Samuel Hanryon, bestätigte den Tod der drei Kollegen.
       
       Das Krankenhaus in der Region Nanga Boguila, 450 Kilometer nördlich der
       Hauptstadt Bangui, war nach Angaben des MISCA-Vertreters am Samstag von
       mutmaßlichen Kämpfern der früheren Rebellengruppe Séléka und der
       Volksgruppe der Peul angegriffen worden.
       
       Die Angreifer attackierten demnach zunächst ein Treffen von Mitarbeitern
       der Hilfsorganisation mit Vertretern aus der Region. Anschließend seien die
       bewaffneten Männer auf das Gelände des Krankenhauses vorgedrungen, wo sie
       weitere Menschen getötet und Computer und andere Wertsachen gestohlen
       hätten.
       
       In der Zentralafrikanischen Republik hatte das mehrheitlich muslimische
       Rebellenbündnis Séléka im März 2013 Staatschef François Bozizé gestürzt.
       Sein Nachfolger Michel Djotodia, der mittlerweile von Übergangspräsidentin
       Catherine Samba Panza abgelöst wurde, löste Séléka zwar offiziell auf, doch
       sind die Milizen weiter aktiv.
       
       Der Putsch stürzte das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen
       muslimischen und christlichen Milizen, in deren Verlauf bereits tausende
       Menschen getötet wurden. Fast eine Million Menschen befindet sich auf der
       Flucht.
       
       28 Apr 2014
       
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