# taz.de -- Flughafenbau Berlin-Brandenburg: 666 – Number of the Beast
       
       > 666 Millionen wird der Bau des Flughafens BER mehr kosten. In der
       > Haupthalle, die „das Monster“ genannt wird, geht der Bau der
       > Brandschutzanlage in eine neue Phase.
       
 (IMG) Bild: Am Ende frisst das Fluhafen-Monster noch die kleinen Kinder.
       
       BERLIN dpa | Der Umbau der Brandschutzanlage am Berliner Großflughafen BER
       hat laut Medienberichten eine wichtige Phase erreicht. Ein BER-Sprecher
       bestätigte am Sonntag einen Bericht des Nachrichtenmagazins Focus, wonach
       Techniker nach monatelangem Warten nun beginnen könnten, Kabel für die neue
       Steuerungstechnik zu verlegen.
       
       Man habe beschlossen, die zentrale Entrauchungsanlage im Hauptterminal in
       drei Teile aufzuteilen, zitiert Focus Flughafenchef Hartmut Mehdorn.
       
       Inzwischen existiert demnach ein Bauplan für die Anlage 14 im Hauptgebäude,
       die von Mitarbeitern „das Monster“ genannt wird. Ursprünglich sollte die
       Anlage im Brandfall gleich alle sechs Stockwerke entrauchen. Nun würden
       beide Obergeschosse sowie Keller und Lager durch kleinere Anlagen separat
       versorgt.
       
       Auf die Entscheidung zur Aufteilung hätten die 25 Umbautechniker von
       Siemens seit Monaten gewartet. Sie könnten jetzt damit beginnen, 90
       Kilometer Kabel für die neue Steuerungstechnik zu verlegen.
       
       Der mangelhafte Brandschutz war Anlass für die letzte Verschiebung der
       Flughafen-Eröffnung im Jahr 2012. Einen neuen Termin gibt es bisher nicht.
       
       ## „Pfusch am Bau“
       
       Teile der 18 Kilometer langen Entrauchungskanäle bereiten den Experten noch
       immer Sorgen. Nach Angaben von Bild am Sonntag seien die Kanäle undicht und
       müssten nachbessert werden.
       
       Mehdorn hatte im Haushaltsausschuss des Bundestags am vergangenen Mittwoch
       von „Pfusch am Bau“ gesprochen, gegen den er „radikal vorgehen“ werde. Die
       betroffenen Baufirmen müssten die Schäden auf eigene Kosten beheben. Die
       Ausbesserungsarbeiten würden mehrere Wochen dauern.
       
       Nach einem Spiegel-Bericht sind die Kosten für den Flughafen viel höher als
       in der Unternehmensbilanz bisher ausgewiesen. Zu erwartende Kosten von 444
       Millionen Euro für den Schallschutz sowie 222 Millionen Euro für nicht
       beglichene Rechnungen und Nachträge der Baufirmen tauchten für das Jahr
       2012 nicht auf. Die 666 Millionen Euro seien im Geschäftsbericht lediglich
       im Kleingedruckten versteckt, schreibt das Nachrichtenmagazin.
       
       Der BER-Sprecher sagte dazu, die Kosten seien vollkommen korrekt
       ausgewiesen. Deshalb habe der Wirtschaftsprüfer den Jahresabschluss
       bestätigt. „Die Positionen werden im Anhang der Jahresabschlüsse
       fortlaufend erwähnt und dann in künftigen Wirtschaftsjahren aktiviert, wenn
       eine Ausgabe erfolgt ist“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
       
       18 May 2014
       
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