# taz.de -- Auftakt der NBA-Finalserie: Bereit für Spiel acht
       
       > Wie schon 2013 kämpfen die San Antonio Spurs und Miami Heat um den
       > US-Basketball-Titel. Die Chancen für eine Revanche der Texaner stehen
       > gut.
       
 (IMG) Bild: Letzte Vorbereitungen: Miamis Greg Oden, Chris Andersen und Rashard Lewis richten sich die Schuhe.
       
       „Same procedure as last year“ denken die einen. Die anderen haben dieses
       Duell herbeigesehnt; zu spannend, zu spektakulär waren die Spiele im
       letzten Juni. In der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA kommt es
       ab der Nacht zum Donnerstag zu einer Neuauflage der Finalserie 2013. Vor
       einem Jahr standen sich die San Antonio Spurs und Miami Heat über die volle
       Distanz von sieben Spielen gegenüber. Am Ende siegte Miami.
       
       Gelingen den Miami Heat drei Meisterschaften hintereinander? Der sogenannte
       „Three-peat“ würde sie in den erlesenen Kreis von bislang lediglich drei
       Mannschaften (Boston Celtics, Los Angeles Lakers und Chicago Bulls)
       katapultieren. Welcher Spieler kann seinen persönlichen Heldenstatus mit
       einem weiteren Meisterschaftsring in noch höhere Sphären transportieren?
       Miamis überragender Spieler LeBron James mit einem möglichen dritten Titel
       in Serie oder der ruhige und abgeklärte Veteran der Spurs, Tim Duncan, der
       mit 38 Jahren seine fünfte Meisterschaft gewinnen kann.
       
       Und: Wie haben die Spurs die bittere Pleite von 2013 verarbeitet, in der
       ein einziger Freiwurf bzw. Rebound in den Schlusssekunden von Spiel sechs
       einen möglichen Sieg verhinderte? Der Stachel dieser Niederlage sitzt noch
       immer tief. „Wir sind zurück in den Finals und wir wollten die Heat“, sagt
       Tim Duncan. „Wir haben noch immer diesen faden Geschmack im Mund. Den
       wollen wir loswerden. Und diesmal schaffen wir es.“
       
       Solche vor Selbstvertrauen strotzenden Äußerungen hört man selten vom sonst
       eher zurückhaltenden Duncan. Aber seine Überzeugung ist nicht unbegründet.
       Man besitzt einen der tiefsten Kader der Liga und mit Kawhi Leonard einen
       bärenstarken Verteidiger, der die Kreise von James einengen kann. Der
       angeschlagene Spielmacher Tony Parker meldete sich rechtzeitig fit und
       sollte es wieder in ein entscheidendes siebtes Spiel gehen, hätte man
       diesmal Heimrecht.
       
       ## Der X-Faktor
       
       Doch in Florida sieht man sich gut gerüstet. „Sie wollten uns im Finale,
       sie wollen den Titel. Und wir werden bereit sein für diese
       Herausforderung“, stellte LeBron James klar. Chris Bosh würde am liebsten
       direkt dort weiter machen, wo man im Juni vergangenen Jahres aufhörte und
       spricht von einem „Spiel acht“. Vor allem Bosh und der zu alter Form
       erstarkte Dwyane Wade können zum vielfach zitierten X-Faktor werden. Beide
       haben ihre Form im Laufe der Play-offs wiedergefunden und müssen James auf
       dem Feld unterstützen, um eine Chance auf die erfolgreiche
       Titelverteidigung zu haben.
       
       Dabei mussten die Spurs in den Play-offs im wesentlich stärkeren Westen
       harte Brocken aus dem Weg räumen, darunter die Dallas Mavericks um Dirk
       Nowitzki und die überaus talentierten Oklahoma City Thunder mit dem Most
       Valuable Player der regulären Saison, Kevin Durant. Der Konkurrent vom
       South Beach preschte im Osten hingegen durch die Play-offs, machte mit den
       Charlotte Bobcats (4-0 Siege) und Brooklyn Nets (4-1) kurzen Prozess war
       und auch von den Indiana Pacers (4-2) nicht aufzuhalten.
       
       Ob der lockere Aufgalopp ins Finale zum Vor- oder Nachteil wird, werden die
       kommenden zwei Wochen zeigen. Spätestens am 20. Juni wird ein Champion
       gekürt. Wenn es nach der US-Bevölkerung geht, fällt die Entscheidung
       deutlich aus. In 49 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten glaubt die
       Mehrheit an eine glückliche Revanche der Texaner. Einzig in Florida liegt
       der Titelverteidiger in der Gunst vorn
       
       5 Jun 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sebastian Honekamp
       
       ## TAGS
       
 (DIR) NBA
 (DIR) Basketball
 (DIR) San Antonio Spurs
 (DIR) Basketball
 (DIR) Basketball
 (DIR) NBA
 (DIR) NBA
 (DIR) Donald Sterling
 (DIR) Michael Jordan
 (DIR) Basketball
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Basketball in den USA: Wankelmütiger Modellathlet
       
       Der begehrte Center DeAndre Jordan wechselt nun doch nicht zu den Dallas
       Mavericks. Der Klub von Dirk Nowitzki steht vor dem GAU.
       
 (DIR) Kolumne American Pie: Thronfolge geklärt​
       
       Die Dallas Mavericks rüsten für die nächste NBA-Saison auf. Mit DeAndre
       Jordan können sie Dirk Nowitzki endlich einen Topstar zur Seite stellen​.
       
 (DIR) Kolumne American Pie: Die Rückkehr des Königs
       
       Basketball-Superstar LeBron James überraschte die NBA mit seinem Wechsel
       nach Cleveland. Heimweh ist dafür nicht der einzige Grund.
       
 (DIR) Diskriminierung in der NBA: Gesperrter Sterling will Club behalten
       
       Viel Lob erhielt NBA-Boss Adam Silver für die Entscheidung,
       Clippers-Besitzer Donald Sterling für seine rassistischen Äußerungen zu
       sperren. Der hält an den Club fest.
       
 (DIR) Rassismus durch NBA-Team-Besitzer: Schwarze sollen draußen bleiben
       
       „Don't bring black people to my games“ soll der Besitzer eines
       US-Basketballteams seiner Freundin gesagt haben. Die Empörung ist riesig,
       auch Obama fand deutliche Worte.
       
 (DIR) American Pie: Der ratlose Ehrgeizling
       
       Seine Lufthoheit war des öfteren Protagonist dieser Rubrik. Diesmal geht es
       um Michael Jordans Fähigkeiten als Teammanager.
       
 (DIR) Miami ist US-Basketballmeister: Und Geld gewinnt doch Titel
       
       Sieben Spiele Dramatik bot die Finalserie der NBA. Am Ende setzte sich
       Miamis Starpower gegen die grundsoliden alten Männer aus San Antonio durch.