# taz.de -- Anschläge in Ägypten: Sprengsätze in Mülleimern
       
       > Bei fünf Explosionen in Kairo gab es mehrere Verletzte. Neben einer
       > Autobombe im Stadtzentrum wurden vier Sprengsätze in U-Bahnhöfen
       > gezündet.
       
 (IMG) Bild: Ein Polizist bewacht das Gebiet, in dem eine Bombe explodierte.
       
       KAIRO afp | Bei einer Serie von Bombenanschlägen in der ägyptischen
       Hauptstadt Kairo sind am Mittwoch mindestens sechs Menschen verletzt
       worden. Vier Sprengsätze wurden während der morgendlichen Hauptverkehrszeit
       in U-Bahnhöfen gezündet, wie die Polizei mitteilte. Eine fünfte Bombe
       explodierte einige Stunden später in einer weiteren Metrostation. Im
       Zentrum der Stadt detonierte zudem eine Autobombe.
       
       Die Sprengsätze seien in Mülleimern auf den Bahnsteigen platziert worden,
       teilte die Polizei mit. Die selbstgebauten Bomben hatten den Angaben
       zufolge eine geringe Sprengkraft. Vier von ihnen wurden in kurzen Abständen
       auf drei Metrostationen im Zentrum Kairos und einer Haltestelle am
       Stadtrand gezündet.
       
       Mindestens vier Menschen seien dabei verletzt worden, sagte der Leiter der
       ägyptischen Sanitätsdienste, Ahmed al-Ansari. Bei der fünften Explosion auf
       einem Bahnhof im Osten Kairos habe es einen weiteren Verletzten gegeben.
       
       Unter den Verwundeten sei auch einer der mutmaßlichen Täter, teilte das
       Innenministerium mit. Der Mann habe Sprengsätze bei sich getragen. Laut
       Polizeiangaben soll es sich um ein Mitglied der verbotenen islamistischen
       Muslimbruderschaft handeln.
       
       ## Ein weiterer Sprengsatz wurde entschärft
       
       Ebenfalls am Morgen wurde nahe einem Gericht in Kairo eine Bombe unter
       einem Auto gezündet. Dabei wurde ein weiterer Mensch verletzt, wie der
       Sprecher des Innenministeriums, Hani Abdel Latif, sagte. Ein zweiter
       Sprengsatz sei entschärft worden.
       
       Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli
       vergangenen Jahres wenden seine Unterstützer immer wieder Gewalt an.
       Zumeist haben sie dabei die Sicherheitskräfte im Visier. Diese gingen nach
       dem Sturz Mursis mit großer Härte gegen seine Anhänger vor.
       
       Mehr als 1400 Menschen wurden seither getötet, etwa 15.000 weitere
       festgenommen. Hunderte von ihnen, darunter zahlreiche ranghohe
       Muslimbrüder, wurden zum Tod verurteilt.
       
       25 Jun 2014
       
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