# taz.de -- Kunstpreis der Japan Art Association: Schöpfer einzigartiger Klangwelten
       
       > Der estnische Komponist Arvo Pärt ist einer der fünf Preisträger des mit
       > 110.000 Euro dotierten „Praemium Imperiale“. Die Verleihung findet im
       > Oktober in Tokio statt.
       
 (IMG) Bild: Der Komponist Arvo Pärt freut sich über ordentlich Preisgeld.
       
       BERLIN dpa | Er gilt als Nobelpreis der Künste: Der japanische „Praemium
       Imperiale“ geht dieses Jahr in der Sparte Musik an den estnischen
       Komponisten Arvo Pärt (78). Mit dem Dramatiker Athol Fugard (82) erhält
       erstmals auch ein afrikanischer Künstler die begehrte Auszeichnung.
       
       Weitere Preisträger sind der französische Maler Martial Raysse (78), der
       italienische Bildhauer Giuseppe Penone (67) und US-Architekt Steven Holl
       (66). Die mit jeweils rund 110 000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am
       15. Oktober von Prinz Hitachi in Tokio vergeben.
       
       Der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, hob am Mittwoch
       bei der Bekanntgabe der Preisträger in Berlin besonders ihre Verdienste um
       den kulturellen Dialog hervor. „Die ausgewählten Künstler bestechen in
       ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen durch beeindruckende
       Eigenwilligkeit. Ihre Werke entfalten eine enorme kulturelle Kraft“, sagte
       Lehmann. Er ist der deutsche Repräsentant der Japan Art Association, die
       den Preis zum 26. Mal vergibt. Die Schirmherrschaft hat das japanische
       Kaiserhaus übernommen.
       
       Mit Arvo Pärt wird einer der meist aufgeführten Komponisten
       zeitgenössischer Musik geehrt. Sein Werk zeichne sich durch eine mächtige
       spirituelle Aura aus, befand die Jury. Weltweit bewunderten Musiker
       verschiedenster Genres seine "einzigartigen Klangwelten". Bei dem
       südafrikanischen Schriftsteller und Regisseur Athol Fugard hoben die
       Preisrichter besonders sein Engagement gegen Vorurteile, Armut und
       Ungerechtigkeit vor.
       
       ## Nachwuchspreis geht nach Benin
       
       Ein mit gut 36 000 Euro dotierter Nachwuchspreis geht zudem an die
       Fondation Zinsou aus Benin. Anliegen der Stiftung ist es, Menschen den
       freien Zugang zu Kunst zu ermöglichen und afrikanische Kulturprojekte zu
       fördern.
       
       Bei der Auswahl der Preisträger stützt sich die Japan Art Association auf
       die Vorschläge von Nominierungskomitees in Deutschland, Frankreich,
       Großbritannien, Italien, Japan und den USA. Insgesamt wurden bisher rund
       130 Künstler geehrt, im vergangenen Jahr unter anderem Regie-Altmeister
       Francis Ford Coppola, Startenor Plácido Domingo und der britische Architekt
       David Chipperfield.
       
       16 Jul 2014
       
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