# taz.de -- In den Bergen Tunesiens: Al-Qaida-Verbündete greifen an
       
       > 14 tunesische Soldaten wurden bei einem Angriff von Islamisten getötet.
       > Die Regierung spricht vom schwersten Verlust seit der Unabhängigkeit des
       > Landes.
       
 (IMG) Bild: Die Region, in der der Überfall stattfand.
       
       TUNIS rtr/afp | In einer abgelegenen Gebirgsregion Tunesiens an der Grenze
       zu Algerien sind beim bislang schwersten Angriff radikaler Islamisten auf
       die Armee mindestens 14 Soldaten getötet worden.
       
       Mit der Extremistenorganisation Al-Qaida verbündete Kämpfer hätten beim
       Fastenbrechen am Mittwochabend mehrere Kontrollposten in den
       Tschaambi-Bergen mit Panzerfäusten und Sturmgewehren angegriffen, erklärte
       das Verteidigungsministerium. Mehr als 20 Soldaten seien bei der Attacke
       nahe der algerischen Grenze verwundet worden.
       
       Es handele sich um den schwersten Verlust der Armee seit der Unabhängigkeit
       1956, erklärte das Ministerium. Zunächst war von vier Opfern die Rede
       gewesen. Seit April sind Tausende tunesische Soldaten in das Gebirge
       verlegt worden, um die Extremisten dort zu vertreiben. Einige der Kämpfer
       hatten sich auf der Flucht vor der französischen Armee in Mali in die Berge
       zurückgezogen.
       
       Vor fast genau einem Jahr waren bei einem ähnlichen Angriff in derselben
       Region acht tunesische Soldaten getötet worden, einige von ihnen wurden mit
       durchschnittenen Kehlen gefunden. Die Nachrichten von diesem Angriff und
       die Ermordung des Oppositionspolitikers Mohamed Brahmi wenige Tage zuvor
       lösten damals in Tunesien eine schwere politische Krise aus. Diese Krise
       war erst im Januar mit der Verabschiedung einer neuen Verfassung zu Ende
       gegangen.
       
       In Tunesien hatte der Arabische Frühling 2011 seinen Ausgang genommen. Das
       Land wandelt sich seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El
       Abidine Ben Ali langsam zur Demokratie, hat aber mit dem Aufstieg radikaler
       Islamisten zu kämpfen.
       
       17 Jul 2014
       
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