# taz.de -- Erfolg für Silvio Berlusconi: Freispruch im „Rubygate“-Prozess
       
       > Sieben Jahre sollte der frühere italienische Ministerpräsident für den
       > Sex mit einer Minderjährigen ins Gefängnis. Nun hob ein Gericht die
       > Entscheidung auf.
       
 (IMG) Bild: Nach der Nachricht des Freispruchs fährt Silvio Berlusconi gut gelaunt vom Seniorenzentrum davon.
       
       MAILAND afp/ap | Der frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusoni
       ist im „Rubygate“-Prozess in zweiter Instanz freigesprochen worden. Nach
       dreistündigen Beratungen hob ein Berufungsgericht in Mailand am Freitag die
       in erster Instanz verhängte siebenjährige Haftstrafe für den 77-Jährigen
       wieder auf. Berlusconii zeigte sich erleichtert. Die Staatsanwaltschaft
       könnte die Entscheidung des Berufsgerichts aber anfechten und vor das
       höchste italienische Strafgericht bringen.
       
       Berlusconi war im Juni vergangenen Jahres [1][in erster Instanz] wegen
       bezahlten Sex mit Minderjährigen und Amtsmissbrauchs verurteilt worden. Er
       focht das Urteil an. In dem Berufungsprozess war die Staatsanwaltschaft bei
       der Forderung nach sieben Jahren Haft geblieben.Ist
       
       Ihm war vorgeworfen worden, bei Partys in seiner Villa Sex mit
       minderjährigen Prostituierten gehabt zu haben. Im Mittelpunkt des
       Verfahrens stand die damals minderjährige Marokkanerin Karima El Mahroug,
       genannt Ruby Rubacuore. Berlusconi soll sie für Sex bezahlt haben. Er wies
       alle Vorwürfe stets zurück.
       
       Im vergangenen August war Berlusconi in einem anderen Verfahren
       rechtskräftig wegen Steuerbetrugs verurteilt worden. Wegen seines hohen
       Alters musste er aber nicht in Haft, sondern [2][leistet Sozialdienst in
       einem Altersheim]. Die Nachricht vom Freispruch erreichte Berlusconi am
       Freitag, als er die Einrichtung verließ.
       
       Der mittlerweile 77-Jährige hatte ein Vermögen als Medienunternehmer
       gemacht und war insgesamt dreimal italienischer Ministerpräsident. Wegen
       der Verurteilung in dem Steuerverfahren hatte er seinen Posten im
       italienischen Senat verloren. Doch ist er weiter politisch aktiv und
       verfügt auch ohne Amt über großen Einfluss. Gegen ihn laufen noch Dutzende
       weitere Verfahren. Die meisten stehen im Zusammenhang mit Geschäftsgebaren.
       
       18 Jul 2014
       
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