# taz.de -- Korruption in China: Ermittlungen gehen hohen Funktionär
       
       > Gegen den früheren obersten Sicherheitsverantwortlichen wird wegen
       > Bestechlichkeit ermittelt. Bislang galten solche Funktionäre auch nach
       > ihrem Ausscheiden als unantastbar.
       
 (IMG) Bild: Hier sehen wir die chinesische Version von „Eine Hand wäscht die andere“.
       
       PEKING afp | Die chinesische Führung hat Ermittlungen gegen ein früheres
       Mitglied des höchsten politischen Führungszirkels des Landes bestätigt. Es
       sei eine Untersuchung gegen Chinas ehemaligen obersten
       Sicherheitsverantwortlichen, Zhou Yongkang, im Gang, teilte die
       Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei, die das Verfahren führt,
       am Dienstag mit. Grund seien „schwerwiegende Disziplinarvergehen“, was
       üblicherweise auf Korruptionsvorwürfe schließen lässt.
       
       Zhou hatte bis zum Jahr 2012 dem höchsten politischen Gremium des Landes,
       dem Ständigen Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei,
       angehört. Er war dort für Sicherheitsfragen zuständig.
       
       Unbestätigte Medienberichte über Ermittlungen gegen Zhou kursieren seit
       etwa einem Jahr. Unter anderem war immer wieder von Unmut in der
       Parteiführung über das enorme Vermögen seiner Familie die Rede.
       
       Die Ermittlungen gegen Zhou dürften in der politischen Klasse Chinas für
       große Verunsicherung sorgen. Bislang galten Mitglieder des Ständigen
       Ausschusses auch nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik als
       unantastbar.
       
       Der seit März 2013 regierende chinesische Präsident Xi Jinping hatte bei
       seinem Amtsantritt allerdings angekündigt, Korruption mit aller Härte zu
       bekämpfen.
       
       29 Jul 2014
       
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