# taz.de -- Details zu Hinrichtung in den USA: Zwei Stunden Todeskampf
       
       > US-Behörden geben Details zu einer misslungenen Hinrichtung bekannt.
       > Demnach waren 15 Injektionen nötig, 600 Mal japste und keuchte der
       > Exekutierte.
       
 (IMG) Bild: Die Hinrichtung Ende Juli führte zu einer neuen Debatte um die Todesstrafe in den USA - und zu Demonstrationen.
       
       TUCSON ap | Die Justizbehörden in Arizona haben Details zum Ablauf der
       zweistündigen Hinrichtung am 23. Juli veröffentlicht, die in den USA die
       Debatte über die Todesstrafe erneuert hat. Demnach wurden Joseph Rudolph
       Wood 15 Injektionen mit dem Betäubungsmittel Midazolam und dem
       Schmerzmittel Hydromorphon verabreicht. Der 55-jährige japste und keuchte
       während der fast zweistündigen Prozedur mehr als 600 mal.
       
       Nach Darstellung der Justizbehörden Arizona musste Wood nicht leiden und
       war während des gesamten Vorgangs betäubt. Sein Anwalt sprach dagegen von
       einer „schrecklich verpfuschten Exekution“. Die Hinrichtung hätte zehn
       Minuten dauern sollen.
       
       Den am Freitag veröffentlichten Dokumenten zufolge wurden Woods insgesamt
       750 Milligramm von jedem der beiden Wirkstoffe gespritzt. Anästhesisten
       zeigten sich über diese Menge erstaunt. „Das ist eine ziemlich
       erschütternde Dosierung“, sagte die Anästhesistin und Sprecherin der
       Gesellschaft Kalifornischer Anästhesisten, Karen Sibert.
       
       Vor einer Operation erhielten Patienten in der Regel nicht mehr als jeweils
       zwei Milligramm Midazolam und Hydromorphon. „Es wäre selten, dass ich mehr
       als zwei Milligramm selbst bei einer langwierigen Operation benutze“,
       erklärte Sibert. „Wenn dass akkurat ist, ist das eine absolut tödliche
       Dosis.“
       
       Woods Anwalt Dale Baich verwies darauf, dass das Hinrichtungsprotokoll
       Arizonas eine Dosierung von jeweils 50 Milligramm Midazolam und
       Hydromorphon vorsehe. Die nun vorgelegten Daten belegten, dass „das
       experimentelle Drogenprotokoll nicht wie versprochen funktioniert hat“.
       
       2 Aug 2014
       
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