# taz.de -- Flugzeugabsturz in Brasilien: Präsidentschaftskandidat ist tot
       
       > Bei einem Jetabsturz nahe Santos ist Eduardo Campos ums Leben gekommen.
       > Er sollte für die Sozialistische Partei Brasiliens gegen Präsidentin
       > Rousseff antreten.
       
 (IMG) Bild: Eduardo Campos (Archivbild, April 2014).
       
       SANTOS dpa | Schock im brasilianischen Präsidentschaftswahlkampf: Der
       Kandidat der Sozialistischen Partei PSB, Eduardo Campos, ist am Mittwoch
       bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Der 49-Jährige war an Bord
       einer Maschine des Typs Cessna 560X, die aus ungeklärter Ursache in Santos,
       rund 60 Kilometer von São Paulo, abstürzte.
       
       Verlässliche Angaben über mögliche weitere Todesopfer gab es zunächst
       nicht. An Bord waren aber mehrere Passagiere. Das Flugzeug kam aus Rio de
       Janeiro.
       
       Campos galt als einer der aussichtsreicheren Kandidaten bei der
       Präsidentschaftswahl am 5. Oktober. PSB-Präsident Carlos Siqueira
       bestätigte in Fernsehsender Globo seinen Tod. Im Team mit der früheren
       Umweltministerin Marina Silva wollte Campos am 5. Oktober die amtierende
       Präsidentin Dilma Rousseff herausfordern. Dem Kabinett von Rousseffs
       Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva gehörte er als Wissenschafts- und
       Technologieminister an. Früher war er Gouverneur des Bundesstaat
       Pernambuco.
       
       Campos hielt sich am Mittwoch in Rio auf, weil er dem Sender Globo dort ein
       Interview gab. Anschließend flog er nach lokalen Medienangaben zu
       Wahlkampfterminen vom innerstädtischen Flughafen Santos Dumont weiter in
       Richtung Guarujá in der Nähe der Küstenstadt Santos. In Santos stürzte das
       Kleinflugzeug gegen 10 Uhr Ortszeit dann in eine Häusersiedlung. „Wir sind
       alle geschockt“, hieß es in einer ersten Mitteilung der politischen
       Organisation von Marina Silva, die sich auf den Weg nach Santos machen
       wollte.
       
       In letzten Umfragen vom Juli hatten acht Prozent der Befragten angegeben,
       dass sie bei der Präsidentschaftswahl für Campos stimmen wollten. Auf
       Rousseff entfielen 38 Stimmen und auf den dritten prominenten Kandidaten,
       Aécio Neves, 22 Prozent.
       
       13 Aug 2014
       
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