# taz.de -- Schwesig ändert Gesetzentwurf: Frauenquote wird abgeschwächt
       
       > Familienministerin Schwesig beugt sich dem Druck der Wirtschaft: Die
       > Frauenquote im Vorstand soll nun doch nicht für jedes Unternehmen gelten.
       
 (IMG) Bild: Synchronklatschen: Familienministerin Schwesig und Wirtschaftsminister Gabriel.
       
       BERLIN dpa | Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf für mehr Frauen in
       Führungspositionen nach massiver Kritik aus der Wirtschaft und leisem
       Protest aus einigen Bundesbehörden nachgebessert. An dem Entwurf, zu dem
       die Verbände nun Stellung nehmen können, habe es noch kleinere
       Veränderungen gegeben, sagte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) am
       Dienstag in Berlin.
       
       So wurde die Forderung fallengelassen, dass sich jedes Unternehmen
       verpflichten sollte, mindestens einen zusätzlichen Vertreter des bisher
       unterrepräsentierten Geschlechts, meist die Frauen, in den Vorstand
       aufzunehmen.
       
       „Wenn wir darauf beharrt hätten, dann hätten wir von kleineren Unternehmen,
       die zum Beispiel nur zwei oder drei Vorstandsmitglieder haben, mehr
       verlangt als von den großen Konzernen, und das wäre ungerecht gewesen“,
       sagte die Ministerin.
       
       In der Abstimmung des Gesetzentwurfs zwischen den Ministerien wurde wegen
       hoher Kosten und erheblichen Bürokratieaufwands außerdem die Forderung nach
       einer deutlichen Erhöhung der Zahl der Gleichstellungsbeauftragten
       gestrichen. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem eine Frauenquote von 30
       Prozent in allen Aufsichtsräten großer börsennotierter Unternehmen ab
       Januar 2016 vor.
       
       10 Sep 2014
       
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