# taz.de -- Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn: Lokführer wollen erneut streiken
       
       > Am Mittwoch wollen die DB-Lokführer erneut die Arbeit niederlegen – für
       > 14 Stunden. Die Gewerkschaft GDL verschärft den Ton im Tarifkonflikt.
       
 (IMG) Bild: Ruhig und verlassen: Berliner Hauptbahnhof während des Streiks in der vergangenen Woche.
       
       BERLIN dpa | Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich an diesem Mittwoch
       wieder auf einen bundesweiten Streik der Lokführer einstellen. Im
       festgefahrenen Tarifkonflikt rief die Lokführergewerkschaft GDL ihre
       Mitglieder am Dienstagabend zu einem flächendeckenden 14-stündigen Ausstand
       auf – von 14.00 Uhr am Mittwoch bis 4.00 Uhr am Donnerstagmorgen.
       
       Der Streik dürfte zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen führen.
       Erfahrungsgemäß sind auch nach dem Ende des Streiks noch erhebliche
       Einschränkungen möglich. Betroffen sind der Fern- und Regionalverkehr
       ebenso wie S-Bahnen und der Güterverkehr. Erst in der vergangenen Woche
       waren bei einem Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
       Tausende Züge ausgefallen oder verspätet.
       
       Der Vorsitzende Claus Weselsky befeuerte den Tarifkonflikt am Dienstag mit
       scharfen Angriffen auf die Deutschen Bahn (DB). An die Mitglieder schrieb
       er: „Wir müssen gemeinsam erleben, wie das Management der DB in einer
       unglaublich perfiden Art Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um unsere
       berechtigten Forderungen zum Schutz vor Überlastung des Zugpersonals
       abzuschmettern.“
       
       Die Lokführer würden „als unbotmäßige, nimmersatte und den sozialen Frieden
       des Landes bedrohende Separatisten in die Ecke gestellt“, beklagte
       Weselsky. „Damit werden wir in der Tarifrunde 2014 ein für alle Mal Schluss
       machen.“ Er fügte hinzu: „Der gezielte Versuch, euren Bundesvorsitzenden
       als Egomanen zu diskreditieren, geht gründlich in die Hose.“
       
       Die Gewerkschaft wirft der Bahn vor, sie weigere sich, über Inhalte zu
       verhandeln. Die Bahn wies das zurück. „Es ist angesichts der Liste von
       Angeboten und Vorschlägen schon ein starkes Stück zu behaupten, die DB
       wolle nicht über Inhalte sprechen“, teilte eine Sprecherin mit. „Die GDL
       weiß genau, dass das Gegenteil der Fall ist.“ Die Bahn forderte, die
       schädlichen Streikdrohungen zu unterlassen.
       
       Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine zwei Stunden kürzere
       Wochenarbeitszeit. Sie will auch für Zugbegleiter, Bordgastronomen sowie
       Disponenten verhandeln, die in den Leitzentralen Züge und Personal
       koordinieren. Daran scheiterten bislang die Verhandlungen.
       
       14 Oct 2014
       
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