# taz.de -- Geiselnahme auf den Philippinen: Ultimatum verlängert
       
       > Zwei deutschen Geiseln in der Gewalt der Abu Sayyaf auf den Philippinen
       > droht die Ermordung. Das Auswärtige Amt benennt einen Krisenbeauftragten
       > für Verhandlungen.
       
 (IMG) Bild: Eine Antiterroreinheit mit Suchhunden auf den Weg zum Einsatz gegen Abu Sayyaf.
       
       BERLIN/MANILA rtr/dpa | In der Krise um die beiden deutschen Geiseln auf
       den Philippinen gibt es offenbar eine neue Entwicklung. Der
       Krisenbeauftragte Rüdiger König sei von Außenminister Frank-Walter
       Steinmeier gebeten worden, auf die die Philippinen zu reisen, verlautete am
       Donnerstagabend aus dem Auswärtigen Amt. König sei bereits dort
       eingetroffen.
       
       Die islamistischen Entführer der beiden Deutschen hatten Anfang Oktober mit
       der Ermordung einer der Geiseln in zwei Wochen gedroht, sollten ihre
       Forderungen nicht erfüllt werden. Die der Al-Kaida nahestehende Gruppe Abu
       Sayyaf verlangt ein Ende der deutschen Unterstützung der US-Militäraktionen
       gegen die im Irak und Syrien aktive Extremistengruppe IS sowie ein Lösegeld
       in Höhe von 5,6 Millionen Dollar.
       
       Die philippinische Terrorgruppe Abu Sayyaf hat am Freitag die Möglichkeit
       angedeutet, die angedrohte Ermordung ihrer beiden Geiseln aufzuschieben.
       „Wir werden das Ultimatum um zwei Stunden verlängern, wenn wir einen Anruf
       erhalten“, sagte ein Sprecher der Islamisten dem lokalen Rundfunksender
       DXRZ in der Stadt Zamboanga am Freitag. Darin müsse die Zahlung von
       Lösegeld zugesichert werden.
       
       Abu Sayyaf hatte den 72-Jährigen und dessen 55 Jahre alte Partnerin im
       April entführt. In früheren Angaben hieß es, der Mann sei 74 Jahre alt. Die
       Terrorgruppe verlangt vier Millionen Euro Lösegeld. Außerdem fordert sie,
       dass Deutschland seine Unterstützung des Kampfes gegen den Islamischen
       Staat (IS) in Syrien und im Irak einstellt. Andernfalls werde eine der
       Geiseln am Freitag sterben.
       
       17 Oct 2014
       
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