# taz.de -- Philippinische Rebellen und Polizei: Schusswechsel aus „Versehen“
       
       > Bei Gefechten zwischen einer Spezialeinheit der philippinischen Polizei
       > und muslimischen Rebellen gab es zahlreiche Tote.
       
 (IMG) Bild: Kämpfer der „Islamischen Befreiungsfront der Moros“ (Milf).
       
       MANILA kna | Auf den Philippinen sind mindestens 43 Polizisten einer
       Spezialeinheit bei Gefechten mit muslimischen Rebellen getötet worden. Elf
       weitere Polizisten wurden laut Berichten philippinischer Medien bei den
       Kämpfen am Sonntag auf Mindanao verletzt. Aufseiten der Rebellen soll es
       elf Tote gegeben haben.
       
       In die Gefechte waren den Berichten zufolge auf muslimischer Seite
       Einheiten der Rebellenorganisationen Moro Islamic Liberation Front (Milf)
       sowie der Bangsamoro Islamic Freedom Fighters (Biff) verwickelt. Die
       Polizisten wollten demnach einen mutmaßlichen Terroristen der
       islamistischen Organisation Jemaah Islamiyah festnehmen, als es zu den
       Kämpfen mit den Rebellenmilizen kam.
       
       Ein Sprecher der Polizei sprach gegenüber philippinischen Medien von einem
       „versehentlichen“ Zusammenstoß der Spezialeinheit mit den muslimischen
       Milizen.
       
       Ungewiss ist derzeit, welche Auswirkungen der Zusammenstoß auf den
       Friedensprozess zwischen der philippinischen Zentralregierung und der Milf
       haben wird. In einem im März 2014 geschlossenen Rahmenabkommen hatten beide
       Seiten die Gründung einer autonomen Region Bangsamoro vereinbart. Das
       Abkommen liegt noch dem philippinischen Parlament zur Beratung und
       Abstimmung vor.
       
       Seit mehr als drei Jahrzehnten kämpfen muslimische Milizen und einige
       islamistische Terrorgruppen für einen unabhängigen islamischen Staat auf
       Mindanao.
       
       26 Jan 2015
       
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