# taz.de -- Internet-Kriminalität: Großrazzia gegen Online-Tauschbörse
       
       > Die Staatsanwaltschaft geht gegen Boerse.bz vor. In fast allen
       > Bundesländern durchsucht die Polizei die Wohnungen der mutmaßlichen
       > Webseiten-Betreiber.
       
 (IMG) Bild: Die mutmaßlichen Betreiber von boerse.bz müssen sich nun mit der Justiz auseinandersetzen.
       
       KÖLN dpa | Bei Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Betreiber der
       Online-Tauschbörse Boerse.bz hat es Hausdurchsuchungen in mehreren
       Bundesländern gegeben. Mehr als 400 Polizeibeamte hätten 121 Objekte
       durchsucht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag.
       Durchsuchungen hätten in 14 Bundesländern stattgefunden. Es sei niemand
       festgenommen worden.
       
       Auf der Webseite Boerse.bz würden Filme, Musik oder Computerspiele nicht
       direkt zum Herunterladen angeboten, sagte der Sprecher. Stattdessen sammelt
       die Webseite Links zu den Dateien, die bei einem sogenannten Filehoster
       gespeichert werden. Bei diesen Hostern können Nutzer kostenpflichtige Abos
       abschließen, um Filme oder Spiele schneller herunterladen zu können.
       
       „Den Betreibern oder Verantwortlichen von Boerse.bz wird vorgeworfen, dass
       sie eine Provision von diesen Filehostern erhalten haben“, sagte der
       Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch Nutzer, die besonders viele
       urheberrechtlich geschützte Inhalte hochgeladen hätten, sollen eine
       Provision bekommen haben.
       
       Die Webseite ist mittlerweile offenbar umgezogen. Ob die Seite noch aktiv
       ist, wollte die Staatsanwaltschaft nicht kommentieren. Nach Angaben der
       Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen sollen dort mehr
       als 100 000 geschützte Werken illegal zugänglich gemacht worden sein.
       
       4 Nov 2014
       
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