# taz.de -- Ölbohrungen vor Spaniens Küste: Marine hält Greenpeace auf
       
       > Ein Mineralölkonzern unternimmt Probebohrungen vor den Kanarischen
       > Inseln. Umweltschützer wollen das Schiff entern und werden gestoppt. Es
       > gibt Verletzte.
       
 (IMG) Bild: Marinesoldaten und Aktivisten zwischen den Schiffen – Videostill von Greenpeace.
       
       MADRID ap/dpa | Die spanische Kriegsmarine hat Umweltschützer von
       Greenpeace am Entern eines Schiffes gehindert, das bei den Kanarischen
       Inseln Probebohrungen nach Erdöl vornehmen soll. Die
       Umweltschutzorganisation warf den Militärs am Samstag vor, bei der Aktion
       Motorboote von Greenpeace gerammt zu haben. Das Madrider
       Verteidigungsministerium wies den Vorwurf zurück.
       
       Die Umweltorgansation erklärte, vier der Demonstranten seien bei dem
       Vorfall nahe der Kanarischen Inseln verletzt worden, eine Person davon
       schwer. Nach Angaben des Greenpeace-Sprechers Joel Stewart handelt es sich
       bei der Schwerverletzten um eine 23-jährige Italienerin.
       
       Die Marine bestritt die Vorwürfe. Sie habe zwei Schiffe entsandt, um ein
       Entern der „Rowan Renaissance“ zu verhindern, die der Mineralölkonzern
       Repsol für die Probebohrungen gechartet hatte, berichtete die staatliche
       Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf das Ministerium. Eine Aktivistin
       sei ernsthaft verletzt worden, als sie aus dem Schlauchboot fiel und von
       dessen Schiffsschraube getroffen wurde. Die Marine brachte die Aktivistin
       laut eigenen Angaben mit einem Helikopter in ein spanisches Krankenhaus.
       
       Die spanische Regierung hatte Repsol die Erlaubnis erteilt, vor den Küsten
       der kanarischen Inseln Lanzarote und Fuerteventura Probebohrungen nach
       Erdöl vorzunehmen. Die internationalen Umweltschutzorganisationen, die
       Regionalregierung der Kanaren und fast alle politischen Parteien auf der
       Inselgruppe sind gegen die Probebohrungen. Sie befürchten negative
       Auswirkungen auf den Tourismus.
       
       16 Nov 2014
       
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