# taz.de -- Atomverhandlungen mit Iran: Die letzte Chance
       
       > Die Gespräche zum iranischen Atomprogramm in Wien werden vermutlich noch
       > einmal verlängert. Noch gibt es große Differenzen.
       
 (IMG) Bild: Medienvertreter und Polizisten vor dem Palais Coberg in Wien.
       
       GENF taz | Die seit Herbst 2013 laufenden Verhandlungen zwischen dem Iran
       und der Ländergruppe 5+1 (USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien
       und Deutschland) über das iranische Nuklearprogramm werden
       höchstwahrscheinlich ein weiteres Mal verlängert.
       
       In Wien erklärten ranghohe DiplomatInnen der sieben beteiligten Staaten am
       Rande ihrer vor acht Tagen eröffneten „Verhandlungsrunde der letzten
       Chance“, mit einer Einigung auf ein Abkommen bis Montag um Mitternacht sei
       derzeit kaum mehr zu rechnen. „Zwischen den Verhandlungspositionen Irans
       und der 5+1 existiert immer noch eine ernsthafte Kluft“, erklärte
       US-Außenminister John Kerry.
       
       Ähnlich skeptisch äußerten sich auch französische, britische und russische
       Unterhändler. Aus der iranischen Delegation hieß es, inzwischen werde gar
       kein vollständiges Abkommen mit einer Regelung aller strittigen Fragen mehr
       angestrebt, sondern nur noch eine „Rahmenvereinbarung“, deren Details dann
       in den nächsten Monaten verhandelt werden könnten.
       
       Das Abkommen soll nach Vorstellung der 5+1 dem Iran die friedliche Nutzung
       der Atomtechnologie erlauben, zugleich aber verhindern, dass er in kurzer
       Zeit Atomwaffen entwickelt. Im Gegenzug für die Einschränkung des
       iranischen Atomprogramms sollen die Finanz- und Wirtschaftssanktionen
       aufgehoben werden. Diese Sanktionen haben im Iran eine schwere
       Wirtschaftskrise ausgelöst.
       
       Die größten Differenzen bestehen hinsichtlich des Umfangs und der
       technischen Leistungsfähigkeit der iranischen Anlagen zur Urananreicherung.
       Umstritten sind weiterhin auch der Schwerwasserreaktor Arak sowie der
       Zeitplan zur Aufhebung der Sanktionen.
       
       23 Nov 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Zumach
       
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