# taz.de -- Verschmutzung der Weltmeere: 270.000 Tonnen Plastikmüll
       
       > Wie viel Müll treibt auf den Ozeanen? Diese Frage ist bislang nicht
       > hinlänglich geklärt. Eine neue Studie gibt nun Schätzwerte bekannt.
       
 (IMG) Bild: Tonnenweise Abfall: Atlantikstrand bei Dakar im Senegal.
       
       HONOLULU ap | Fast 270.000 Tonnen Plastikmüll treiben einer neuen Studie
       zufolge auf den Ozeanen der Erde. Das sei so viel Abfall, wie nicht einmal
       in 38.500 Müllwagen passen würde, schätzt eine am Mittwoch in dem
       Fachjournal Plos One [1][veröffentlichte Studie]. Es handele sich dabei um
       mehr als fünf Billionen Einzelteile, heißt es in der Untersuchung.
       
       Um zu den Zahlen zu kommen, hatten Forscher auf See mit einem Maschennetz
       kleine Abfallteilchen gesammelt. Beobachter auf Booten zählten größere
       Gegenstände auf dem Wasser. Mit Computermodellen wurde für nicht
       untersuchte Gebiete hochgerechnet, wie viel Müll auch dort schwimmt.
       
       Die Studie bezieht sich lediglich auf Plastikabfall an der
       Wasseroberfläche. Wieviel Material auf dem Meeresboden liegt, erforschten
       die Wissenschaftler nicht. Führender Autor der Studie ist Markus Eriksen
       von der Umweltorganisation 5 Gyres Institute. Eriksens Einrichtung setzt
       sich für die Reduzierung von Plastik auf den Weltmeeren ein.
       
       Die am Mittwoch veröffentlichte Studie ist die jüngste in einem
       aufkeimenden Forschungsfeld, in dem Wissenschaftler besser zu verstehen
       versuchen, wie viel synthetisches Material in den Ozeanen treibt und wie es
       Fische, Seevögel, das marine Ökosystem und die Nahrungskette bis hin zum
       Menschen beeinflusst.
       
       Laut Kara Lavender Law von der Organisation Sea Education Association
       sammelten die Forscher auch in Gebieten Daten, aus denen es bislang keine
       verlässlichen Messwerte gab. Dazu zählen der Indische Ozean, die Gebiete
       nahe der Antarktis sowie der südliche Atlantik. Die Sea Education
       Association war nicht an der Studie beteiligt.
       
       11 Dec 2014
       
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 (DIR) [1] http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0111913
       
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