# taz.de -- Krise in der Ukraine: Neue Friedensgespräche geplant
       
       > Im Mühen um eine Friedenslösung in der Ukraine unternehmen die Akteure
       > einen neuen Anlauf. In Minsk soll es noch diese Woche Gespräche geben.
       
 (IMG) Bild: Beim Besuch von Alexander Lukaschenko (Mitte links) in Kiew wurden neue Friedensgespräche beschlossen
       
       MOSKAU ap | Noch diese Woche soll es neue Friedensgespräche zum Konflikt in
       der Ostukraine geben. Darauf einigten sich am Montag der ukrainische
       Präsident Petro Poroschenko, der russische Staatschef Wladimir Putin,
       Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François
       Hollande bei einem Konferenzgespräch. Wie Poroschenkos Büro mitteilte,
       sollen die Gespräche am Mittwoch und Freitag in der weißrussischen
       Hauptstadt Minsk stattfinden.
       
       Am Verhandlungstisch sollen Unterhändler der Ukraine, Russland, der
       prorussischen Rebellen und der Organisation für Sicherheit und Kooperation
       in Europa Platz nehmen. Eine vorangegangene Minsker Gesprächsrunde im
       September war in einem Waffenstillstand gemündet, der sich jedoch als
       brüchig erwies.
       
       Bei dem Konflikt zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten
       kamen bislang nach UN-Angaben mehr als 4700 Menschen ums Leben. Kiew und
       der Westen werfen Moskau vor, den Aufstand mit Truppen und
       Waffenlieferungen anzufachen. Russland weist dies zurück.
       
       Jüngste Friedensbemühungen trugen zwar zu einer erheblichen Rückgang der
       Feindseligkeiten bei, doch konnten sich die Konfliktparteien bisher nicht
       auf Bedingungen für den Rückzug schwerer Waffen und einem
       Gefangenenaustausch einigen. Genau diese zwei Streitpunkte müssten jedoch
       gelöst werden, hielten der Kreml und Poroschenkos Büro nach dem
       Konferenzgespräch fest. Zudem hätten sich Putin und der ukrainische
       Staatschef auf die Notwendigkeit verständigt, eine Trennlinie zwischen die
       Konfliktparteien zu ziehen und Truppen zurückzubeordern.
       
       ## Humanitäre Unterstützung für den Osten
       
       Der Kreml betonte zudem die Wichtigkeit humanitärer Unterstützung für die
       Bevölkerung der vom Konflikt gezeichneten Ostukraine sowie Schritten zur
       Normalisierung der wirtschaftlichen Lage.
       
       Poroschenko drängte Moskau hingegen, die ukrainische Offizierin Nadeschda
       Sawtschenko freigelassen. Sie war im Juli von den Rebellen festgesetzt und
       in ein russisches Gefängnis gebracht worden, wo sie auf ihren Prozess
       wartet. Die russische Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, in den Tod zweier
       russischer Journalisten im Osten der Ukraine verwickelt zu sein. Ihre
       Anwälte wiesen die Vorwürfe zurück.
       
       23 Dec 2014
       
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