# taz.de -- Geplante Pegida-Demonstration in Köln: Der Dom bleibt dunkel
       
       > Die Pegida-Bewegung hat für Montag eine Demonstration am Kölner Dom
       > geplant. Der bleibt aus Protest verdunkelt. Dafür gibt es Zustimmung aus
       > der Politik.
       
 (IMG) Bild: Auf diesen schönen Anblick muss die geplante Pegida-Demonstration in Köln verzichten
       
       BERLIN/KÖLN dpa/taz | Kölns Dompropst Norbert Feldhoff hat angekündigt, am
       5. Januar für die Dauer der geplanten Demonstration zwischen 18.30 und 21
       Uhr die Außenbeleuchtung des Domes abzuschalten. Vorbild sei die Semperoper
       in Dresden, deren Beleuchtung ebenfalls abgeschaltet worden sei.
       
       Die Ankündigung des Kölner Domkapitels findet Zustimmung in der Politik.
       Die Kundgebung der Islam-Gegner ist für kommenden Montag angekündigt. Der
       stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich,
       bezeichnete die Verdunkelungs-Aktion im Kölner Stadt-Anzeiger als „sehr
       beachtenswertes und auch richtiges Signal“.
       
       Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert
       Röttgen (CDU), erklärte: „Ich bin als Katholik und Politiker froh über
       dieses klare Zeichen der Abgrenzung in meiner Kirche.“ Stimmungsmache gegen
       Mitmenschen, zumal gegen solche in Not, sei unchristlich. FDP-Parteichef
       Christian Lindner wertete das Auftreten der Pegida-Demonstranten als
       „Angriff auf die Liberalität unseres Landes“.
       
       Die Pegida-Bewegung (Abkürzung für: „Patriotische Europäer gegen die
       Islamisierung des Abendlandes“) organisiert seit Wochen Demonstrationen
       gegen angebliche Überfremdung. In Dresden, wo die Bewegung entstand, waren
       es zuletzt etwa 17.500 Teilnehmer.
       
       ## Forsa-Erhebung zu Pegida
       
       Knapp ein Drittel der Bundesbürger hält die Demonstrationen der
       Anti-Islam-Bewegung Pegida einer Umfrage zufolge für richtig. In einer
       Forsa-Erhebung im Auftrag des Magazins Stern vertraten 29 Prozent die
       Meinung, der Islam habe auf das Leben in Deutschland so großen Einfluss,
       dass solche Protestmärsche gerechtfertigt seien. Besonders groß war die
       Unterstützung für diese These bei den Anhängern der rechtskonservativen
       AfD: 71 Prozent – fast drei Viertel – stimmten zu.
       
       13 Prozent aller Befragten würden sich gegebenenfalls an Protestmärschen
       gegen eine „Islamisierung Deutschlands“ beteiligen, wenn sie in der Nähe
       ihres Wohnorts stattfänden. Die größte Bereitschaft, an solchen
       Demonstrationen teilzunehmen, gibt es auch hier laut Umfrage unter den
       Anhängern der AfD (45 Prozent). Von den Nichtwählern, die der Politik eher
       skeptisch gegenüberstehen, würden nur 13 Prozent mitmarschieren – was dem
       Durchschnitt aller Bundesbürger entspricht.
       
       Gleichzeitig wächst bundesweit auf der Straße der Widerstand von
       Gegendemonstranten. So soll auch in Köln nicht nur der Dom dunkel bleiben,
       es ist eine Aktion geplant, bei der die Aussen- und Innenbeleuchtung von
       Gebäuden während der Kundgebung augeschaltet werden. Die Veranstaltung
       läuft auf Facebook unter dem Namen „Köln sagt: Licht aus für Rassisten“.
       Mehr als 15.000 Nutzer haben zugesagt.
       
       2 Jan 2015
       
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