# taz.de -- Palästinensische Demos für Terroropfer: „Palästina mit Frankreich solidarisch“
       
       > Fatah und PLO bekunden ihre Anteilnahme für die Opfer und demonstrieren
       > gegen Fundamentalismus. Auch die Hamas verurteilt die Anschläge in Paris.
       
 (IMG) Bild: Palästinensische Sicherheitskräfte gedenken auf einer Demo in Ramallah der Opfer der Anschläge in Paris.
       
       RAMALLAH/GAZA afp | Mit Kundgebungen haben Palästinenser im Westjordanland
       ihre Abscheu gegen die Anschlagsserie in Paris zum Ausdruck gebracht. In
       Ramallah nahmen am Sonntag auf Einladung der PLO und der Fatah-Partei von
       Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auch viele Politiker und
       Medienvertreter an einer Solidaritätsdemonstration teil. Das Motto lautete
       „Palästina ist mit Frankreich solidarisch im Kampf gegen Terrorismus“.
       
       In Hebron, einer Hochburg der islamistischen Hamas, veranstalteten am
       Samstag Mitglieder der Fatah und des „Vereins für Kulturaustausch zwischen
       Hebron und Frankreich“ eine Kundgebung. Sie trugen mehrsprachige
       Transparente mit der Parole „Gemeinsam gegen Fundamentalismus und für die
       Freiheit“. Präsident Abbas reiste zudem in der Nacht zum Sonntag nach
       Paris, um dort am zentralen Trauermarsch für die 17 Opfer islamistischer
       Attentäter teilzunehmen.
       
       Auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas verurteilte den
       Anschlag auf das französische Satire-Magazin Charlie Hebdo.
       „Unterschiedliche Auffassungen und Denkweisen können keine Morde
       rechtfertigen“, hieß es in einer am Samstag in französischer Sprache
       veröffentlichten Erklärung. Auf die Geiselnahme in einem jüdischen
       Supermarkt wurde in der Mitteilung kein direkter Bezug genommen.
       
       Die islamistische Organisation wies zugleich eine Äußerung des israelischen
       Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zurück, der den Anschlag von Paris
       in eine Reihe mit den Raketenangriffen der Hamas auf israelisches Gebiet
       gestellt hatte. Es handele sich um „verzweifelte Versuche“ Netanjahus, eine
       Verbindung zwischen dem palästinensischen „Widerstand“ und dem globalen
       Terrorismus zu ziehen, erklärte die Gruppe.
       
       11 Jan 2015
       
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